Wirtschaft

FFP2-Pflicht: "Überraschend, dass es Handel braucht"

Die FFP2-Pflicht im Lebensmittel-Handel steht unmittelbar bevor. Für "Nah & Frisch"-Boss Wuchterl stellt dieser Schritt eine lösbare Aufgabe dar. 

19.01.2021, 06:42
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Ab 25.01.2021 sind im Lebensmittel-Einzelhandel FFP2-Masken verpflichtend.
Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

Im Gespräch mit Puls4-Lady Bianca Ambros äußerte sich "Nah & Frisch"-Geschäftsführer Hannes Wuchterl über die FFP2-Masken-Pflicht im Handel. Dabei zeigte er sich einigermaßen überrascht darüber, dass es erneut am Handel liegt, Schutzmasken unters Volk zu bringen. Vor Weihnachten hätten Pensionisten Exemplare nach Hause geschickt bekommen, Wuchterl fragt sich, warum dies nicht bei der gesamten Bevölkerung umgesetzt wurde. 

Auf die Frage, ob die Vorlaufzeit für den Handel ausreichend lange sei, antwortet Wuchterl, klassisch österreichisch, mit "Jein". Auf der einen Seite, sei die Spanne vom Bekanntwerden der FFP2-Pflicht im Handel bis zum tatsächlichen Start eine relativ kurze. Andererseits habe sich sein Unternehmen schon beim Aufkommen erster Gerüchte über eine diesbezügliche Verordnung vorbereitet. "Sein" Unternehmen wird also sowohl der Kundschaft als auch den Mitarbeitern zum Start der FFP2-Ära ausreichend Masken dieser Güte zur Verfügung stellen können. Wuchterl denkt, dass dies im gesamten Lebensmittel-Einzelhandel der Fall sein wird. 

Kunden werden nicht abgewiesen

Vom Staat bekommt der Einzelhandel die Masken übrigens nicht zur Verfügung gestellt. Man habe sich "selbst um die Bezugsquellen kümmern müssen", verrät Wuchterl. Für die Verteilung an die einzelnen Filialen ist die betriebsinterne Logistik zuständig. Die FFP2-Bestimmungen in Österreich kommen später, als dies in beispielsweise in Deutschland der Fall war. Dass Österreich deswegen am Weltmarkt das Nachsehen hätte, glaubt Wuchterl nicht. 

Der Geschäftsführer geht davon aus, dass es zu keinen Zugangsbeschränkungen im Lebensmittelhandel kommen wird. Zwar kenne man den Wortlaut der Verordnung noch nicht, man werde aber dann überlegen, welche Maßnahmen zu treffen sind, um den Gesetzestext zu entsprechen. Dass es dabei in den "Nah & Frisch"-Filialen zu baulichen Maßnahmen oder Kundenleitsystemen ("Einbahnen") kommen wird, schließt Wuchterl aus. 

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