Katze stieß Laterne um
Friedenslicht löste Großbrand in Wohnhaus aus
Bitter! Jenes Feuer, das zahlreiche Bewohner eines Mehrparteienhauses in Sollenau vorübergehend obdachlos macht, wurde vom Friedenslicht ausgelöst.
Ein schwerer Schicksalsschlag ereilte am Stefanitag mehrere Bewohner eines Mehrparteienhauses in der Keineräckergasse in Sollenau (Bezirk Wiener Neustadt-Land): Wie berichtet, kam es am zweiten Weihnachtsfeiertag kurz nach 4 Uhr morgens zu einem Brand. Das Feuer, das vom Garten ausgegangen war, breitete sich in Windeseile aus. "Heute" berichtete hier:
Keine Verletzten
Bewohner, die die Flammen bemerkten, reagierten geistesgegenwärtig, liefen zu den Türen der anderen Wohnungen und klingelten die Nachbarn aus dem Bett, um sie rechtzeitig ins Freie zu bringen. Verletzt wurde vor allem aufgrund des Engagements der Hausbewohner niemand, allerdings sind die Apartments jetzt unbewohnbar. Weil auch zwei langjährige, ehrenamtliche Mitarbeiter des Roten Kreuzes unter den Betroffenen sind, richtete man im Jugendraum der Rotkreuz-Dienststelle Sollenau-Felixdorf ein Notschlaf-Quartier ein.
Betretungsverbot
Besonders bitter: Dem dramatischen Ereignis war eine Szene vorausgegangen, von der man meinen könnte, sie sei Teil eines Tom und Jerry-Films. Wie die Brandermittler herausfinden konnten, war das Feuer nämlich im Gartenbereich einer Wohnung entstanden. Eine Katze hatte das in einer Holzlaterne flackernde Friedenslicht umgestoßen und so die Misere ausgelöst.
"Durch den Brand wurden neun Wohnungen beschädigt, drei weitere Wohnungen schwer. Ein Betretungsverbot für das Mehrparteienhaus wurde von der Gemeinde verfügt. Die Schadenssumme wird im mittleren sechsstelligen Eurobereich angenommen", heißt es seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich.