Coronavirus

Fünffach-Dosis! So kam es zur Corona-Impf-Panne

In einem Pflegeheim wurde Mitarbeitern versehentlich die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffs verabreicht – sie kamen ins Spital.

28.12.2020, 19:23
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Die Corona-Impfungen sind am Sonntag in Europa angelaufen.
Jessica Hill / AP / picturedesk.com

In einem Pflegeheim in Stralsund ganz im Norden von Deutschland ist es, wie berichtet, zu einer Impfpanne gekommen. Die Pflegefachkräfte, die gegen das Virus geimpft wurden, bekamen fälschlicherweise gleich die fünffache Dosis verabreicht.

Die insgesamt acht Mitarbeiter – sieben Frauen und ein Mann – wurden zunächst nach Hause geschickt. Mittlerweile befinden sich vier von ihnen vorsorglich in stationärer Behandlung im Spital, wie der Landrat des zuständigen Kreises gegenüber der "Bild" bestätigte. Sie zeigen grippeähnliche Symptome.

"Ich bedauere den Vorfall zutiefst", so Landrat Stefan Kerth. Es sei ein Einzelfall, der auf individuelle Fehler zurückgehe. "Ich wünsche allen Betroffenen, dass bei ihnen keine gravierenden Nebenwirkungen auftreten."

Fehler in der Aufbereitung

Der Fehler geschah in der Aufbereitung des Impfstoffs. Anstatt den Impfstoff wie vom Hersteller Pfizer/Biontech fachgerecht zu verdünnen, sei er in Stralsund direkt verabreicht worden. "Das ist eine Mehrdosendurchstechflasche, deren Inhalt vor der Verwendung verdünnt werden muss", heißt es in der Produktionsinformation. Eine solche Mehrdosenflasche reicht, richtig angewendet, für fünf Impfungen.

Biontech gibt Entwarnung. In Versuchen seien Mengen bis zu 100 Mikrogramm verabreicht worden, ohne dass schwerwiegende Folgen festgestellt wurden. Die übliche Impfdosis liegt bei 30 Mikrogramm, so eine Sprecherin von Biontech.

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