Heute stehen Zug, S-Bahn und Postbus still

Die Eisenbahnergewerkschaft ist auf die Regierung mehr als sauer. Sie hält daher von 6 bis 9 Uhr Betriebsversammlungen ab. Zugausfälle und Verspätungen drohen.

200 Betriebsversammlungen finden heute Früh österreichweit statt. ÖBB-Betriebsrat und Gewerkschaft vida informieren dabei über die „unsozialen Regierungsmaßnahmen" (Stichwort: Zwölf-Stunden-Tag) und „den Stand der deshalb unterbrochenen Kollektivvertragsverhandlungen", so vida-Chef Blumthaler. „Heute" klärt auf, was das für Pendler und Öffi-Gäste heißt: – ÖBB: Die Bahn rechnet ab 6 Uhr Früh mit Totalausfällen und massiven Verspätungen. Denn: „Sobald ein Lokführer entscheidet, zur Versammlung zu gehen, steht der Zug", erklärt ein ÖBB-Sprecher. Den Normalverkehr wieder herzustellen werde bis Mittag dauern. Fahrgäste werden „auf allen Kanälen" – an Bahnhöfen, übers Internet usw. – informiert. – Westbahn: Zwar nehmen hier Angestellte nicht an Versammlungen teil, doch sobald die Infrastruktur der Bahn „steht", steht auch die Westbahn. Fahrgäste müssen ebenfalls mit Ausfällen, Verzögerungen rechnen. – S-Bahn: Die zur ÖBB gehörende S-Bahn wird im Frühverkehr nicht oder nur verspätet unterwegs sein. Die Wiener Linien rechnen damit, dass viele Fahrgäste auf die U-Bahnen ausweichen werden.

– Postbusse: Der Busverkehr ist ebenfalls betroffen. In Wien sind das auch Stadtrand-Linien der Wiener Linien, die vom Postbus bedient werden. Dazu zählen der 47B (Hütteldorf – Hüttelberg) oder 71A (Kaiserebersdorf – Schwechat). – Wiener Linien: Der Stadtverkehr ist nicht direkt von den Betriebsversammlungen betroffen. Aber: Für Öffi-Fahrer in Wien „könnte es etwas voller werden", so ein Wiener-Linien-Sprecher. Denn es werden wohl S-Bahn-Fahrgäste vermehrt auf die U-Bahnen umsteigen. – Autofahrer: Der ÖAMTC rechnet mit massiven Staus im in den Ballungsräumen. Er empfiehlt Fahrgemeinschaften und – sofern möglich – aufs Fahrrad umzusteigen. (uha)