Im 'Fall Maddie' sollen Telefondaten ausgewertet werden

Neue Ermittlungsoffensive im Fall Madeleine "Maddie" McCann: Die Polizei will jetzt, sechs Jahre nach Verschwinden der damals Dreijährigen, anhand von Telefondaten allfällige Verdächtige finden. Und am 14. Oktober appellieren Maddies Eltern via TV nochmals an die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Suche.

Neue Ermittlungsoffensive im Fall Madeleine "Maddie" McCann: Die Polizei will jetzt, sechs Jahre nach Verschwinden der damals Dreijährigen, anhand von Telefondaten allfällige Verdächtige finden. Und am 14. Oktober appellieren Maddies Eltern via TV nochmals an die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Suche. Eigentlich hatten die portugiesischen Behörden die Ermittlungsakten bereits im Jahr 2008 geschlossen.Nun wollen die Beamten anhand von Telefondaten alle Personen identifizieren, die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens des Kindes im Jahr 2007 aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia de Luz an der Algarveküste in dem Ort befunden haben. Neue Aspekte Für neue Ermittlungen seien handfeste Beweise notwendig. Die britische Polizei arbeitet seit 2011 auf höchstem Befehl von Premierminister David Cameron wieder an dem Fall. Es handelt sich nicht um ein offizielles Ermittlungsverfahren. Im vergangenen Juli gab Scotland Yard bekannt, es hätten sich Aspekte ergeben, die weiterverfolgt werden sollen. Insgesamt wurden 41 "Personen von Interesse" identifiziert, denen man nachgehen wolle. Polizeibehörden in 31 Ländern wurden eingeschaltet. Auswertung schwierig Experten halten die Auswertung von Telefondaten sechs Jahre nach dem möglichen Verbrechen für schwierig. "Es hat etwas von Wissenschaft, aber auch von einem Kunstwerk", sagte der britische Telekommunikationsexperte Peter Sommer. "Realistischerweise muss man sagen, das wird schwierig werden", sagte er. TV-Appell am 14. Oktober Auch die Eltern des damals drei Jahre alten Kindes versuchen es erneut und wollen am 14. Oktober nochmals via Fernsehen die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Suche aufrufen.