Politik

Neue Studie: Die unbeliebtesten Nachbarn

Erstmals seit zehn Jahren hat die Uni Wien gefragt: "Welche Personen hätten Sie nicht gerne als Nachbarn?" Hier die Antworten >>>

13.09.2021, 19:08
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Wertestudie der Uni Wien: "Personengruppen, die Sie nicht gerne als Nachbarn hätten"
Bild: Uni Wien

In der "Europäischen Wertestudie" der Uni Wien, die für das Jahr 2018 aktualisiert abgefragt wurde, haben die Österreicherinnen und Österreicher auch verraten, wen sie NICHT gerne als Nachbarn haben wollen. Wer als "unbeliebter Nachbar" hat sich seit der letzten Erhebung im Jahr 2008 teils stark verändert. Junkies und Alkis Die Aversion gegen Drogenabhängige und Leute, die oft betrunken sind, ist in den letzten zehn Jahre gestiegen. Aktuell geben 77 Prozent der Befragten an, nicht gern neben Drogenabhängigen wohnen zu wollen. Leute, die sich oft betrinken gelten für 64 Prozent als unbeliebte Nachbarn.

Bevölkerung toleranter Den restlichen abgefragten Personengruppen gegenüber wird Österreich aber immer toleranter. Besonders bei Homosexuellen ist das auffallend.

Europäische Wertestudie (EVS) Die heurige Befragung im Rahmen der EVS fand zwischen 08.01. und 19.04.2018 statt. Das Institut IFES befragte 1.948 Personen, darunter zwei Sub-Stichproben aus Personen mit Migrationshintergrund. Die Stichprobe repräsentiert die österreichische Wohnbevölkerung ab 18 Jahren.

Während im Jahr 1990 noch über 40 Prozent nicht gerne neben Homosexuellen wohnen wollten, sind es im Jahr 2018 immerhin "nur" noch 13 Prozent.

Auch Ausländer akzeptierter Und auch die "Unbeliebtheitswerte" diverser Bevölkerungsgruppen sinken. Im Jahr 2008 wollten noch über 30 Prozent nicht gerne neben Muslimen wohnen, mittlerweile ist dieser wert auf 21 Prozent gesunken. Unglaublich aber wahr: Im Jahr 2008 gaben fast 20 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher an, nicht neben Menschen mit anderer Hautfarbe oder Juden wohnen zu wollen. Diese beiden Werte sind im Jahr 2018 auf unter 10 Prozent (9 und 7) gesunken. Leicht zurückgegangen sind die Werte auch bei Roma und Sinti sowie Zuwanderern im Allgemeinen. (red)