Wien

Kardinal Schönborn über den langen Krieg in der Ukraine

In der Ukraine, die nicht weit von uns weg ist, herrscht seit acht Jahren Krieg. Der Kardinal erinnert an die verlorenen Menschenleben. 

17.02.2022, 21:16
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Kardinal Christoph Schönborn
Bild: Helmut Graf

Von Wien zur ukrainischen Grenze ist es gleich weit wie nach Bregenz. Die Ukraine ist nicht ein fernes Land. Sie ist ein Nachbarland. Und dieser Nachbar ist in Not. Sein Schicksal berührt uns. Täglich wird in den Nachrichten gerätselt: Wird es zum Krieg kommen? Die Frage ist falsch gestellt. Denn schon acht Jahre lang dauert der Krieg im Osten der Ukraine. Seit acht Jahren Kämpfe fast vor unserer Haustür. Mehr als 13.000 Menschen wurden seither getötet. 1,5 Millionen sind Flüchtlinge im eigenen Land. 2,9 Millionen sind im Kriegsgebiet auf Hilfe zum Überleben angewiesen.

Die diplomatischen Bemühungen sind wichtig. Aber vergessen wir nicht: Es geht um Menschen. Für die Kinder, die dort leben, ist der Krieg zur Normalität geworden. Manche kennen nichts anderes. Es fehlt an Trinkwasser, an Lebensmitteln, an medizinischer Versorgung. Wer Spitalsbehandlung braucht, muss Bettwäsche und Essen mitbringen und oft die Medikamente selbst organisieren und bezahlen. Seit fast 30 Jahren ist die Caritas in der Ukraine im Einsatz und unterstützt die Menschen in ihrem täglichen Überlebenskampf. Unsere Nachbarn brauchen Hilfe, jetzt! Danke allen, die an sie denken!

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