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Kroatien bekommt den Euro – was ab heute schon gilt

Der Countdown zur Euro-Umstellung in Kroatien läuft: Mit 1. Jänner bekommen die Kroaten eine neue Währung. Der Fahrplan und was neu wird

05.09.2022, 12:12
Auch in Restaurants wie hier in Cavtat nahe Dubrovnik müssen jetzt die Preise in Euro ausgeschrieben sein.
Ed Rhodes / robertharding / picturedesk.com

In weniger als vier Monaten soll die Umstellung von Kuna auf Euro erfolgen, genauer gesagt am 1. Jänner. Das Geldwechseln vor einem Trip in das beliebte Austro-Urlaubsland wird damit Geschichte sein. 28 Jahre lang bezahlte man in Kroatien mit der Landeswährung Kuna.

Seit Montag 5. September 2022 gilt in Kroatien die doppelte Preisauszeichnung, was bedeutet: Alle Waren müssen somit in der Landeswährung Kuna und in Euro angeschrieben sein. Die Verpflichtung zur doppelten Preisauszeichnung gilt für Einzelhändler und andere Dienstleister, darunter etwa auch Restaurants, Cafés und Hotels. Das berichtet die "Kleine Zeitung". Umgetauscht werde zu einem Kurs von einem Euro zu etwas mehr als sieben Kuna, heißt es.

Das gilt für Bankomaten

Den zeitlichen Fahrplan zur Währungsumstellung erläuterte Sandra Svaljek von der kroatischen Nationalbank gegenüber der "Kleinen Zeitung" so: "Seit dem 1. September werden die Banken mit Euro ausgestattet. Drei Monate vor dem 1. Jänner erfolgt die Versorgung mit Münzen. Die Geldinstitute versorgen dann die Händler, wobei die Bürger ihr Geld ebenfalls umwechseln können. Dieser Wechsel beginnt mit dem neuen Jahr und ist für Kunamünzen drei Jahre lang möglich, während Banknoten bei Banken ein Jahr lang umgetauscht werden können. Keine Umtauschfrist für Banknoten gibt es bei der Nationalbank. Automatisch erfolgt der Umtausch bei Einlagen und Krediten."

Besondere Regeln gelten laut dem Bericht der "Kleinen Zeitung" für Bankomaten, und zwar von 15. Dezember bis 15. Jänner: Ein Großteil aller Bankomaten soll am 1. Jänner 2023 mit Euro versorgt sein: Welche das sind, darüber informieren die Banken online. Bis 15. Jänner müssen alle Bankomaten Euro ausgeben: Bis zum Stichtag werden die Banken keine Gebühren für die Behebung von Euro bei Bankomaten von Personen einheben, die keine Kunden dieser Bank sind.

Die kroatische Wirtschaft ist stark an die Eurozone gebunden: Etwa 60 Prozent der Importe stammen aus diesem Währungsgebiet und ebenfalls etwa 60 Prozent der Exporte gehen in den Euroraum. Mit der Einführung des Euro fällt das Wechselkursrisiko weg und die Buchhaltung wird einfacher. Wichtigster einzelner Wirtschaftszweig in Kroatien ist der Fremdenverkehr. Die heurige Saison dürfte nach den schwierigen Jahren der Coronapandemie wieder sehr gut werden. Ein großer Teil der Touristen kommt aus dem Euroraum: Ihnen bleibt ab dem Jahreswechsel das Geldwechseln erspart.

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