Schock in Bayern
Russe sticht Ukrainer nieder – jetzt brisante Wende
Am Wochenende sind in Murnau zwei Männer aus der Ukraine getötet worden. Mutmaßlicher Täter ist ein Russe – nun kommen neue Details ans Licht.
Ein Einkaufszentrum in Murnau (Oberbayern) war Schauplatz einer schrecklichen Bluttat. Zwei Männer aus der Ukraine (23, 36) wurden dort von einem Mann niedergestochen. Die Polizei hat daraufhin einen Mann festgenommen, der als dringend tatverdächtig gilt. Es handelt sich um einen 57-jährigen Russen.
Wie die deutsche "Bild" berichtete, habe der Russe eine Blutspur bis zu seiner Wohnung hinterlassen. Sogar an der Türklinke sei noch Blut geklebt.
"Medizinische Rehabilitation"
Wie sich am Montag herausstellte, waren die beiden Männer Angehörige der ukrainischen Streifkräfte. Die Männer seien nach Kriegsverletzungen zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland gewesen, berichteten ukrainische Medien. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba habe seine Diplomaten angewiesen, den Fall besonders im Blick und den Kontakt zu deutschen Behörden zu halten, damit der Verdächtige nach der Härte des Gesetzes bestraft werde.
Männer kannten sich
Noch am Sonntagabend waren Hintergründe zur Tat vollkommen unklar. Am Montag hieß es, dass sich die Männer wahrscheinlich bereits gekannt hätte – möglicherweise war auch viel Alkohol im Spiel. Laut Polizei gibt es bisher keine Hinweise darauf, dass die Tat mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zusammenhängt.
Im Moment werde geklärt, in welchen ukrainischen Einheiten die Männer gedient hätten, hieß es in den Medienberichten in Kiew. Es werde auch Kontakt zu den Angehörigen aufgenommen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In Murnau, Bayern, wurden zwei ukrainische Männer von einem 57-jährigen Russen niedergestochen, der als dringend tatverdächtig gilt
- Die Opfer waren Angehörige der ukrainischen Streitkräfte und zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland
- Es wird vermutet, dass sich die Männer und der Täter kannten und Alkohol im Spiel war, jedoch gibt es keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine
- Der ukrainische Außenminister hat angeordnet, den Fall im Auge zu behalten und mit den deutschen Behörden zusammenzuarbeiten