Gesundheit

So verläuft eine Covid-Infektion trotz Impfung

Eine neue US-Studie zeigt, dass Zweifach- und Dreifach-Geimpfte bei einer Covid-19-Durchbruchinfektion seltener Symptome als Ungeimpfte entwickeln.

25.10.2022, 07:03
Die Grundimmunisierung gegen das Coronavirus schützt nicht vor einer Infektion, aber vor ihren Auswirkungen.
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Seit der ersten Impfung gegen das Coronavirus wird immer wieder betont: Die Immunisierung mittels Pieks verhindert nicht die Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus, sondern verhindert einen schweren Verlauf. Wie effektiv, das zeigt jetzt eine im Fachmagazin "JAMA" publizierte US-Studie.

Die Autorengruppe des Heroes-Recover-Network analysierte Personen aus dem Gesundheitswesen und anderen systemrelevanten Berufen, die zwischen Dezember 2020 und April 2022 an Covid-19 erkrankten und bis Mai 2022 nachbeobachtet wurden. Unter den 1.199 Infizierten waren 14 Prozent mit dem ursprünglichen Wildtyp infiziert, 24 Prozent mit der Delta-Variante und 62 Prozent mit der Omikron-Variante von SARS-CoV-2.

Weniger Symptome, kürzer krank

Die Wissenschaftler um Ashley L. Fowlkes aus dem US-Bundesstaat Atlanta berichteten anschließend, dass Studienteilnehmer, die 14 bis 149 Tage vor der Delta-Infektion mit einer zweiten Vakzindosis geimpft worden waren, mit signifikant geringerer Wahrscheinlichkeit Symptome entwickelten als ungeimpfte Studienteilnehmer.

Zeigten die geimpften Studienteilnehmer Symptome, dann hatten diejenigen mit einer Drittim­pfung deutlich seltener Fieber oder Schüttelfrost: Nur 38,5 Prozent bei den Drittgeimpften im Vergleich zu 84,9 Prozent bei den Ungeimpften. Außerdem litten sie auch kürzer an den Symptomen: Bei den Ungeimpften waren es im Schnitt 16,4 Tage, bei den Geimpften nur 10,2 Tage.

Unter den Studienteilnehmern mit einer Omikron-Infektion unterschied sich das Risiko für eine symptoma­tische Infektion nicht signifikant zwischen Zweifach-Geimpften und Ungeimpften. Die Dreifach-Geimpften zeigten hingegen sehr wohl einen höheren Schutz vor Symptomen.