Wien
Mehr Übergriffe, seit Masken-Pflicht in Öffis gilt
Seitdem in den Öffis der Mund-Nasen-Schutz Pflicht ist, nehmen die Übergriffe auf ÖBB-Mitarbeiter zu, Leser berichten von "aggressiver Stimmung".
In der U1 flogen wegen eines Streits um den Mund-Nasen-Schutz Montagabend die Fäuste (Bild, „Heute“ berichtete). Generell berichten immer mehr Leser von "aggressiver Stimmung" in den Öffis: "Meine Schwester und ich wurden angespuckt, als wir eine 'Dame' auf die fehlende Maske hinwiesen", erzählt ein Öffi-Nutzer. Eine andere Leserin berichtet, sie sei von einem maskenlosen Fahrgast "beschimpft und bedroht" worden. Mehrere Leser geben an, ein Problem mit Masken-Muffeln zu haben, aus Angst aber lieber zu schweigen.
ÖBB strafen täglich 10 Fahrgäste
Auf "Heute"-Nachfrage bestätigen die ÖBB, dass seit Einführung der Maskenpflicht und der Strafen am 14. Juli die Zahl der Angriffe auf Mitarbeiter steigt. Besonders in der S-Bahn in und um Wien sei dieses Phänomen zu beobachten. Täglich werden rund zehn Masken-Strafen verteilt.
27.000 Masken-Muffel verwarnt
Bei den Wiener Linien wurden bis zum 2. August 27.000 Masken-Muffel verwarnt, 123 gestraft. Gestiegenes Aggressionspotential ortet man offiziell aber nicht. Durch Essverbot und Co. seien die Fahrgäste an die Einhaltung der Hausregeln gewohnt.
Masken-Muffel gesichtet? Besser Hilfe holen!Die Masken-Moral in den Öffis sinkt. Immer öfter sind Passagiere ohne oder mit falsch aufgesetzem Mund-Nasen-Schutz zu beobachten. Wer diese dann auf ihr fehlverhalten hinweist, muss mit Beschimpfungen oder Schlimmerem rechnen. Die Wiener Linien raten daher, sich an einen der 330 Öffi-Mitarbeiter zu wenden, die im Netz unterwegs sind. Wenn keiner vor Ort ist, solle man die Notrufeinrichtungen benutzen, um mit Fahrer oder Leitstelle Kontakt aufzunehmen