Signa sucht Investoren

Milliarden-Loch von Benko viel größer als angenommen

Laut der Finanzplattform "Bloomberg" benötigt eine der Signa-Gesellschaften von Rene Benko bis Mitte kommenden Jahres gleich zwei Milliarden Euro.

17.11.2023, 13:03
Nach Schmid-Aussage spricht Benko von "Unterstellungen"
zVg

Neuerlich unangenehme Nachrichten für Investor Rene Benko und seine in Schieflage geratene Unternehmensgruppe. Denn wie die Finanznachrichtenplattform "Bloomberg" berichtet, dürfte das Finanzloch deutlich größer sein als angenommen. Dem Report zufolge benötigt eine der Signa-Gesellschaften bis Mitte kommenden Jahres gleich zwei Milliarden Euro. 

Dabei handelt es sich um die Signa Prime, die größte Gesellschaft aus dem Imperium Benkos, dazu gehören u.a. das Berliner Kaufhaus KdW, das Goldene Quartier in Wien und der Elb-Tower in Hamburg. Auf Hochtouren versuche das Unternehmen derzeit, bei Investoren frisches Geld aufzustellen, so "Bloomberg". Denn die Zeit ist knapp: Allein bis Jahresende braucht Signa 500 Millionen Euro. Weitere 1,5 Milliarden Euro Barmittel seien dann im ersten Halbjahr 2024 erforderlich.

Aus dem Geschäftsbericht gehe weiters hervor, dass bis Ende November eine Anleihe von 200 Millionen Euro fällig werde. Dazu würden Ende Dezember Partizipationsscheine im Wert von 130 Millionen Euro auslaufen. Plus: "Darüber hinaus dürfte das Unternehmen Verpflichtungen aus Projektkrediten und Bauleistungen haben", heißt es in der Meldung.

Luxushotel am Gardasee verkauft

Signa teilte dazu, laut APA, mit, dass derzeit "zahlreiche organisatorische, strukturelle und personelle Prozesse in Gang gesetzt" worden seien, die dazu dienen, "die Signa-Gruppe zu stützen und nachhaltig sowie auf Dauer zu stabilisieren." Gespräche mit Stakeholdern würden zuversichtlich stimmen, zeitnah Lösungen zu finden.

Unterdessen wurde bekannt, dass sich Signa von einem Luxushotel am Gardasee getrennt hat. Laut "Der Standard" wurde die Immobilie im August, also noch vor Beginn der Turbulenzen, an eine Stiftung aus Benkos Umfeld übertragen. Dabei hätte es sich um eine ganz normale Tranaktion zu marktüblichen Preisen gehandelt.

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    red
    Akt.17.11.2023, 13:29,17.11.2023, 13:03