Oberösterreich

Millionen-Zug fährt von Linz nach China

Ein "Millionen-Zug" ist derzeit unterwegs von Linz nach China. Es ist der erste Gütertransport aus OÖ auf der neuen "Seidenstraße".

11.10.2020, 14:08
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Der Zug fährt auf der neuen "Seidenstraße" von Linz nach China.
Facebook/Klaus Luger

Es ist ein Transport der Superlative. 46 (!) Container werden per Zug vom Linzer Hafen nach China gebracht. Am Freitag startete der erste Gütertransport dieser Art auf der "neuen Seidenstraße". 

Die kostbare Ladung: 1.000 Tonnen Fasern vom oberösterreichischen Produzenten Lenzing. Wert: Rund zwei Millionen Euro. 

Als Seidenstraße bezeichnet man ein altes Netz von Karawanenstraßen, dessen Hauptroute den Mittelmeerraum auf dem Landweg über Zentralasien mit Ostasien verband. Die Bezeichnung geht auf den im 19. Jahrhundert lebenden deutschen Geografen Ferdinand von Richthofen zurück, der den Begriff 1877 erstmals verwendet hat. Auf der antiken Seidenstraße wurde in westliche Richtung hauptsächlich Seide, gen Osten vor allem Wolle, Gold und Silber gehandelt. (Quelle: Wikipedia)

Durch sieben Länder

Gut zwei Wochen lang ist der Zug nun unterwegs, er durchquert dabei sieben Länder (Österreich, Tschechien, Polen, Weißrussland, Russland, Kasachstan und China). 

Der große Vorteil des Bahnweges für die Wirtschaft: der Schienentransport ist viel schneller als die bisherige Beföderung per Schiff. Die dauerte laut Lenzing nämlich vier bis sechs Wochen. 

    46 Container werden per Zug von Linz nach China gebracht.
    Facebook/Klaus Luger

    Polit-Prominenz erfreut

    So könne man sich besser auf den Bedarf einstellen, sagen die Verantwortlichen bei Lenzing. 

    Wie groß die Bedeutung der neuen Route ist, zeigte sich bei der Verabschiedung des Zuges am Linzer Hafen. LH Thomas Stelzer (ÖVP) war da, genauso der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). 

    Stelzer hob die Klimafreundlichkeit des neuen Transportweges hervor. 2018 wurde die Seidenstraße nach Linz verlängert, "was einmal mehr die Bedeutung des Wirtschaftsstandortes Linz unterstreicht", so Luger.

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