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Österreicher halten an klarem Nein zur Atomkraft fest

Die Österreicherinnen und Österreicher bleiben in puncto Atomkraft ihrer Linie treu und lehnen diese trotz Energiekrise ab. 

26.06.2022, 22:50
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In Österreich dürfte wohl nicht so schnell ein Atomkraftwerk in Betrieb gehen. 
Ramon van Flymen / ANP / picturedesk.com

Der Krieg in der Ukraine hat dafür gesorgt, dass Österreich seine Abhängigkeit von russischem Gas überdenken muss. Am Sonntag hat Umweltministerin Leonore Gewessler nun bekannt gegeben, wie ein möglicher Gas-Notfallplan im Falle eines Lieferstopps aussehen würde. Mögliche andere Energiequellen zu finden, ist zudem ebenfalls auf der Agenda der Grünen-Politikerin.  

72 Prozent lehnen Atomkraft ab 

Neuesten Umfrageergebnissen zufolge dürfte Atomkraft jedenfalls keine Option sein. Trotz Energiekrise hat sich nichts an der mehrheitlichen Ablehnung der Österreicherinnen und Österreicher gegenüber Atomkraft geändert. Laut einer Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek sind 72 Prozent gegen Kernkraft-Nutzung in Österreich.

56 Prozent sagen "auf keinen Fall", 16 Prozent "eher nicht". Lediglich 22 Prozent wären aber jedenfalls (8 Prozent) oder eher schon (14 Prozent) dafür. "Selten noch war die Bevölkerung bei einem Thema so geeint wie bei der Atomkraft", sagt Peter Hajek. "Diese zählt ähnlich der Neutralität zu der Staatsdoktrin der Zweiten Republik."

Die Ablehnung gegenüber Atomkraft zieht sich zudem durch alle politischen Schichten. Grün-Wählerinnen und -Wählern mit 81 Prozent (68 Prozent "nein, auf keinen Fall", 13 Prozent "eher nicht"). Aber auch die Mehrheit der FPÖ-Wählerinnen und Wähler hält mit 59 Prozent (48 Prozent "nein, auf keinen Fall", 11 Prozent "eher nicht") nichts von Atomkraft. 

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