Papa bewusstlos: Tochter (7) übernimmt das Steuer

Dass Autos zur Hauptverkehrszeit nur langsam vorankommen, ist nicht wirklich ungewöhnlich. Sonderbar wird es, wenn ein siebenjähriges Mädchen hinter dem Lenkrad sitzt. Das dachten sich auch zwei Rettungsleute am Freitag in New York, als sie in das Auto neben sich schauten. "Ich bin selbst Mutter, deshalb bin ich sofort ausgeflippt. Ich habe geschrien, dass sie anhalten soll", erzählt Arlene Garcia der Daily News. Beide Rettungskräfte hätten mit den Armen gewedelt, um die Aufmerksamkeit des Mädchens zu erlangen. Doch diese ignorierte sie und fuhr unbeirrt weiter. Vater war bewusstlos "Wir wussten nicht wie wir sie aufhalten konnten, also fuhren wir vor das Auto, um sie so zu stoppen", erklärt sie. Der im Schritttempo fahrende Lexus fuhr an die Stoßstange des Rettungswagens an und kam so zum Stehen.

Garcia und ihr Kollege rannten nach hinten, wobei sich ihnen ein schockierender Anblick bot. Das Mädchen saß auf dem Schoss ihres Vaters, der offensichtlich nicht mehr bei Bewusstsein war. Angst vor Hausarrest "Mein Papa ist eingeschlafen, deshalb musste ich nach Hause fahren", soll sie den zwei Einsatzkräften gesagt haben. Weiters erklärte sie, dass sie auf dem Rücksitz saß, als ihr Vater zusammensackte. Sie gurtete sich deshalb ab und setzte sich ans Lenkrad. Sie meinte, dass die lediglich Angst vor einem Hausarrest hatte, weil sie ohne Führerschein fuhr. Die Rettungskräfte vermuteten, dass der Fahrer eine Opioidüberdosis hatte, weshalb sie ihm sofort Naloxon, ein Gegenmittel, injizierten. Anschließend wurde er ins Spital gefahren. Staatsanwaltschaft ermittelt Der Verwandtschaft gibt an, dass der Familienvater normalerweise keine Drogen nehmen würde. Er habe sich zuletzt aber über seinen Tennisarm beschwert und deshalb wohl Schmerzmittel genommen. Er wird nun wegen rücksichtsloser Gefährdung anderer im Straßenverkehr angezeigt. (ds)