Österreich

Quer durch NÖ: Bande plünderte Zeitungs-Kassen

Vier Waldviertler zogen zwei Nächte lang quer durch das westliche Niederösterreich, stahlen oder brachen zahlreiche Zeitungskassen auf.

13.09.2021, 18:44
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Bild: picturedesk.com

Aufgrund einer "finanziellen Notlage", wie eine Gruppe Waldviertler jetzt bei der Exekutive angab, plünderte eine vierköpfige Bande Dutzende Zeitungskassen in weiten Teilen Niederösterreichs. In der Nacht von 27. auf 28. Oktober hatte die Einbruchsserie mit mindestens 30 Tatorten im Bezirk Melk begonnen, mit einem Bolzenschneider brachen die Täter die Kassen auf, stahlen das Kleingeld aus den Boxen. Als die Bande in der Nacht von 7. auf 8. Dezember wieder auf Tour ging, wurde sie von einem Zeugen beobachtet, als sie gerade eine Zeitungskasse entfernte – er schlug bei der Polizei Alarm.

Drei Anzeigen auf freiem Fuß, ein Mal Justizanstalt Die Exekutive leitete eine Sofortfahndung ein, in Loosdorf konnte sie ein verdächtiges Auto anhalten, das von einem 24-Jährigen ohne Führerschein gelenkt wurde. Auch die Beute – jede Menge Kleingeld – sowie demolierte Zeitungskassen und aufgezwickte Vorhangschlösser wurden in dem Pkw entdeckt. Die vier Personen in dem Wagen wurden festgenommen, womit ein mehrfach vorbestrafter 37-jähriger Mitfahrer nicht ganz einverstanden zu sein schien. Er leistete Widerstand. Den vier Tätern, allesamt aus dem Waldviertel – dem 24-jährigen Lenker, seiner 25-jährigen, vorbestraften Ehefrau, dem 37-Jährigen und einem 43-Jährigen – konnten Zeitungskassen-Einbrüche in den Bezirken Zwettl, Krems, St.Pölten-Land, St. Pölten-Stadt und Melk nachgewiesen werden. Bis auf den 37-Jährigen zeigten sich alle geständig. "Der 37-Jährige verweigerte die Aussage und wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Die anderen Beschuldigten wurden der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt", berichtete die Landespolizeidirektion NÖ in einer Aussendung am Montagvormittag. Weitere Tatorte vermutet Der Schaden beläuft sich auf mehrere Hundert Euro plus Sachschaden in unbekannter Höhe. Die Polizei ermittelt weiter, es werden weitere Tatorte vermutet. (nit)