So hilft Spar von Gewalt bedrohten Frauen

Bereits 13 Frauen sind in diesem Jahr von ihrem (Ex-)Partner getötet worden. Zwei Fälle davon ereigneten sich in der Steiermark. Diese traurige Bilanz war Anlass für eine Steiermark-weite Anti-Gewalt-Informationskampagne.

„Die Steiermark ist seit jeher Vorreiterin in Sachen Gewaltschutz. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dieser Offensive einmal mehr Maßstäbe setzen können“, hebt Soziallandesrätin Doris Kampus hervor: „Wir schauen hin und nicht weg. Und wir gehen in der Steiermark, durchaus vorbildhaft, innovative Wege.“

Hilfshinweis auf Kassenzettel

Im Rahmen der Kampagne, die mit der Lebensmittelkette SPAR durchgeführt wird, werden in allen SPAR-Filialen in der Steiermark Plakate und Info-Folder auf das Thema häusliche Gewalt und auf mögliche Auswege aus solchen Situationen aufmerksam machen. Per Aufdruck der Kontaktdaten auf dem Kassabon wird das steirische Gewaltschutzzentrum als zentrale Anlaufstelle genannt.

Auch Männer sollen angesprochen werden

Viele Frauen würden in chronischen Gewaltbeziehungen leben und oft nicht um die Gefahr wissen, in der sie sich befinden, so Marina Sorgo vom steirischen Gewaltschutzzentrum. „Sich jemandem anzuvertrauen, ist wichtig. Frauen schämen sich oft dafür, was ihnen „passiert“ ist. Sie sind nicht für die Gewalt verantwortlich und können Hilfe von Fachkräften erwarten.“ 

Soziallandesrätin Kampus ist es auch ein Anliegen, die Männer mit dieser Kampagne anzusprechen und ihr Bewusstsein für dieses Thema zu sensibilisieren. „Mit der laufenden Sensibilisierungskampagne senden wir ein klares Signal an Männer, dass es Hilfe gegen Gewalt gibt.“ Auf allen Spar-Kassabons werden die ersten 14 Tage die Notrufnummern des Männernotrufes und im Anschluss ebenso lange die Nummer des Gewaltschutzzentrums aufgedruckt.