Wetter

Wetter-Experten sagen, wie heiß unser Sommer wird

Der Sommer rückt näher und immer häufiger kommt die Frage auf, wie der Sommer 2021 verlaufen wird. Eine (vorsichtige) Prognose.

04.05.2021, 08:31
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Droht heuer wieder eine Hitze-Welle?
UBIMET/ Symbolbild

Die ersten Prognosen für den meteorologischen Sommer 2021 (von Anfang Juni bis Ende August, Abk. „JJA“) deuten auf eine Zweiteilung beim Wetter in Europa hin. Im Nordwesten, etwa über der Nordsee und in Skandinavien, wird im Laufe des Sommers im Modell-Mittel eher tieferer Luftdruck herrschen (weiß bis gelb auf der Karte), während im Südwesten Europas die warme Jahreszeit nach aktuellem Stand mehrheitlich hochdruckbestimmt verlaufen sollte (rot auf der Karte).

Anomalie der Wetterlage über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für Tiefdruckeinfluss, rot eher für eine Häufung von Hochdruckgebieten
https://climate.copernicus.eu/

Dies würde zu einer Häufung von West- bis Südwestwetterlagen über Mitteleuropa führen, die oft für starke Temperaturunterschiede zwischen dem Alpenraum und Nordwesteuropa sorgen. Der Sommer sollte zwar über weiten Teilen Europas generell wärmer als im klimatologischen Mittel verlaufen, was in Zeiten des Klimawandels keine Überraschung mehr ist, doch die obige prognostizierte Druckverteilung führt zu nennenswerten Differenzen über Mitteleuropa.

Tendenz für den Sommer 2021
uzw.at

Während im Alpenraum die vorhergesagte positive Temperaturanomalie zwischen +1 und +1,5 Grad liegt, beträgt die Abweichung im Norden von Deutschland nur noch rund +0,5 Grad. Direkt an der Nordsee bzw. auf den Britischen Inseln ist sogar ein durchschnittlich temperierter Sommer möglich.

Prognose der Temperaturanomalien über Europa im kommenden Sommer
https://climate.copernicus.eu/

Solche Wetterlagen mit starken Temperaturgegensätzen bringen gebietsweise kräftige Gewitter mit sich. Starke Signale für einen gewitterreichen Sommer gibt es nach derzeitigem Stand aber eher in Nordfrankreich bzw. in der Mitte und im Norden Deutschlands. In Österreich könnte die heiße Jahreszeit hingegen vor allem abseits der Berge (im Donauraum und im Südosten) eher zu trocken ausfallen mit weniger Gewittertagen als üblich und entsprechender Dürregefahr.

Anomalie der Niederschläge über Europa für den Sommer. Gelbliche Töne stehen für trockene Verhältnisse, grün eher für einen nassen Sommer
https://climate.copernicus.eu/

Solche langfristigen Berechnungen sind allerdings mit großer Vorsicht zu genießen, so sind die Unsicherheiten besonders beim Niederschlagstrend groß!

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg