Coronavirus

Darum haben Corona-Genesene einen Vorteil

Eine Studie der MedUni Innsbruck belegt eine stabile Langzeitimmunität von Genesenen. Studienleiter Deisenhammer rät auch Genesenen zur Impfung.

20.06.2021, 21:45
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Laut einer neuen Studie wird die Immunität das Covid-Problem lösen.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Eine Studie an der MedUni Innsbruck bringt neue Erkenntnisse über die Immunität von Genesenen. 27 Personen nahmen daran teil. Das Ergebnis bestätigt erneut eine stabile Langzeitimmunität von Genesenen in Form von Antikörpern - und das ein Jahr nach der Infektion mit dem Virus.

Infektion und Impfung als "ultimativer Schutz"

"Wir können sehr, sehr sicher sein, dass wir das Problem über die Immunität los werden. Viel leichter und sicherer erreicht man diese über die Impfung, weil es schneller geht und die Krankheit mit evtl. Langzeitfolgen vermieden wird", erklärt Studienleiter Florian Deisenhammer im APA-Interview.

Wer genesen ist, ist also immun. "Das Virus versteht nur eine Sprache: 'Killen durch Immunität'", so der Leiter der Innsbrucker Neuroimmunologie. Dennoch rät er auch Genesenen, sich impfen zu lassen. "Das ist der ultimative Schutz. Mir ist kein Bericht bekannt, in dem angeführt wird, dass jemand der genesen war und zusätzlich geimpft wurde, wieder erkrankt ist."

Immunantwort auch bei Mutationen

Genesene, die sich zusätzlich noch impfen lassen, hätten eine "absolute, fast hundertprozentige Sicherheit", nicht mehr infiziert zu werden: "Die Antikörpermessungen sprechen eine klare Sprache: Man erfährt eine enorme Immunreaktion, wenn man sich als Genesener einmal – nach sechs bis zwölf Monaten – nachimpfen lässt. Geimpfte verzeichnen einfach einen enormen Anstieg an Antikörpern." Und je mehr Antikörper gebildet würden, umso länger würden diese auch bestehen bleiben.

Auch was Corona-Mutanten betrifft, kann der Studienleiter beruhigen. Dass die Immunantwort einer mutierten Form des Coronavirus nicht standhalte, sei weiter "höchst unwahrscheinlich". Die Immunantwort gegen die Varianten sei zwar geringer, aber "sie ist in vielen Fällen da", betonte der Experte.

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