Suche nach 3 Wienern: Bergretter von Orkan umgeblasen

Wenn der Chef der Bergretter sich um die eigenen Leute Sorgen macht, weil sie vom Wind bei minus 17 Grad einfach umgeworfen werden, dann weiß man, dass sie Situation brenzlig ist. Am Sonntag setzten drei Wiener am Dachstein einen Notruf ab - mitten in einem Orkan. Für die Retter wurde die Suche zur Zerreißprobe.

Drei Wiener, eine 28-Jährige, ihr 27-jähriger Freund und ein 31-jähriger Bekannter übernachteten von Samstag auf Sonntag am Fuße des hohen Dachstein auf der Simonyhütte in 2.205 Metern Seehöhe. Am Sonntag wollten sie trotz Schneesturms ins Tal abfahren. Binnen kürzester Zeit verloren sie die Orientierung und riefen die Bergrettung. Die Seilbahn am Krippenstein war schon längst gesperrt. Daraufhin rückte die Bergrettung Hallstatt mit Lawinenhundeführern bei minus 17 Graz Celsius mitten im orkanartigen Scheesturm aus. Die Sicht war schlecht, der Wind pfiff heftigst um den Dachstein. "Meine Männer vom Sturm einfach umgeblasen" "Als meine Männer vom Sturm einfach umgeblasen wurden, war die Situation schon sehr angespannt. Ich bin total froh, dass wir alle - von leichten Erfrierungen abgesehen - unverletzt in den Abendstunden ins Tal kamen", so Christoph Preimesberger von der Bergrettung Hallstatt. Die drei Wiener wurden gerettet und ins Tal gebracht.