Wien

Tausende erwartet – wieder Demo-Chaos in Wiener City

Nach dem Zerwürfnis der Maßnahmengegner gibt es nun immer zwei Demos. Eine davon legt am Samstag den Wiener Ring lahm.

20.01.2023, 14:22
Am Samstag versammeln sich wieder Sanktionen-Gegner am Heldenplatz. (Archivbild)
HEUTE

Die erste "Mega-Demo" unter rechtsextremer Beteiligung hat Wien bereits hinter sich gebracht. Einige hundert zogen stundenlang um den Ring, verbreiteten Verschwörungstheorien über Abtreibungen und Flüchtlinge, schwenkten russische Fahnen, und auch Martin Sellner kam zu Wort.

Nun ist es die "Fairdenken"-Bewegung, die nach der Spaltung der Corona-Demonstranten am 21. Jänner ihrerseits zum Jahresauftakt ruft.

Ab 13 Uhr trifft man sich am Heldenplatz, laut ÖAMTC müssen Verkehrsteilnehmer bis 18 Uhr mit temporären Sperren von Ring und Franz-Josefs-Kai rechnen. Die Route verläuft vom Burgtor über Ringstraße – Franz-Josefs-Kai – Ringstraße zum Burgtor und Heldenplatz. Es werden tausende Teilnehmer erwartet.

Auch Öffis betroffen

Staus und Zeitverluste sind auf Ring, Franz-Josefs-Kai, Roßauer Lände, Untere und Obere Donaustraße, Praterstraße, Zweierlinie in beiden Richtungen, Rennweg, Prinz-Eugen-Straße, Favoritenstraße, Rechte Wienzeile, Linke Wienzeile, Burggasse, Währinger Straße, Alser Straße, den Bereichen rund um den Karlsplatz und Schwarzenbergplatz einzuplanen.

Die ÖAMTC-Experten empfehlen, etwa über die Stadtautobahnen (A23, A22) oder den Gürtel auszuweichen. Auch die Öffis (ausgenommen U-Bahnen) werden betroffen sein.

    Einige mit Österreich-Flaggen ausgerüstete Menschen haben sich am Sonntag eingefunden.
    Heute

    Ende der Russland-Sanktionen gefordert

    Seitens der Veranstalter wird versucht, die Teuerung ins Zentrum der Inhalte zu rücken. Direkt im selben Satz wird aber auch ein Ende der "Selbstmord-Sanktionen" gegen Russland gefordert, diese hätten keine Wirkung.

    Konkrete, inhaltliche Forderungen sind allen voran eine Abschöpfung der Gewinne von Energiekonzernen – die von der Regierung aber schon längst beschlossen wurde. Die Organisatoren lehnen sich zudem gegen "die Globalisten-Truppe in Davos" auf und bedienen sich damit antisemitischer Stereotype.