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U-Boot-Mörder Madsen flüchtet aus Häfn, droht mit Bombe

Der dänische U-Boot-Bauer und Mörder der schwedischen Journalisten Kim Wall, Peter Madsen, soll versucht haben, aus dem Gefängnis zu fliehen.

20.10.2020, 12:57
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Peter Madsen wird von Spezialkräften bewacht.
RITZAU SCANPIX / REUTERS

Der dänische U-Boot-Bauer Peter Madsen soll versucht haben, aus dem Gefängnis in Kopenhagen zu fliehen. Laut der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet" hat der Mörder der schwedischen Journalistin Kim Wall sich einen gürtelartigen Gegenstand um den Bauch geschnallt und sitze auf dem Gefängniszaun. Madsen werde von zwei Polizisten bewacht. Mehrere Spezialeinheiten seien im Einsatz.

Die zuständige Polizei schrieb auf Twitter lediglich, dass ein Mann nach einem Fluchtversuch festgenommen worden sei. Ob es sich dabei um Madsen handelte, bestätigte sie zunächst nicht. Erst kürzlich sei Madsen wegen wegen möglicher Fluchtgefahr im Gefängnis isoliert worden.

    Laut der dänischen Zeitung "Ekstra Bladet" hat der Mörder der schwedischen Journalistin Kim Wall sich einen gürtelartigen Gegenstand um den Bauch geschnallt und sitze auf dem Gefängniszaun.
    RITZAU SCANPIX / REUTERS

    Mord gestanden?

    Madsen wurde im April 2018 wegen Mordes an Kim Wall an Bord seines selbst gebauten U-Bootes verurteilt. Zuvor war er Ingenieur und Unternehmer. Am 10. August 2017 war Wall zu Recherchezwecken als Gast an Bord von Madsens UC3 Nautilus gegangen. Ihr verstümmelter Körper wurde am 21. August an einem Strand entdeckt, nachdem die Nautilus gesunken war. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er Wall mit sexuellem Motiv gefoltert und nach ihrem Tod zerstückelt über Bord geworfen hatte. Er verbüßt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes.

    Eine Fernsehdoku über Madsen hatte in Dänemark zuletzt für Diskussionen gesorgt. Er soll in einem heimlich aufgezeichneten Telefoninterview angeblich zum ersten Mal den Mord an Wall gestanden haben – von offizieller Seite blieb das unbestätigt.

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