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Unbekannte zündeten schwedische Moschee an

Die größte Schiiten-Moschee Schwedens brannte in der Nacht auf Montag lichterloh – Nationalisten feierten das Feuer-Inferno: "Endlich!"

14.09.2021, 00:33
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In Jakobsberg, einem Vorort der schwedischen Hauptstadt Stockholm, stand eine Moschee in der Nacht auf Montag in Vollbrand – das berichteten mehrere örtliche Medien. Rund ein Drittel des 3.5000 Quadratmeter großen Imam-Ali-Islamzentrums sollen von dem Feuer zerstört worden sein. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, denn um diese späte Uhrzeit befanden sich nur noch vier Menschen in dem Gebäude. Rund eine Stunde lang leckten die Flammen aus dem Dach der Moschee bis die Feuerwehrleute sie endlich gegen 3 Uhr früh unter Kontrolle bringen konnten.

Feuer wurde von außen gelegt Polizeisprecher Lars Bystrom sprach in einem Interview gegenüber dem Fernsehsender SVT von Brandstiftung: "Wir vermuten, dass das Feuer außerhalb gelegt wurde". Auch die schwedische Sicherheitspolizei (Säpo) wurde eingeschalten.

Nationalisten feierten unterdessen den Brand. In der Facebook-Gruppe "Steh auf für Schweden", die rund 170.000 Mitglieder zählt, ließen sie ihrer Islamophobie und dem Hass freien Lauf. So kommentierten User die Nachricht vom Brand mit "Endlich ..." oder "Lasst die Sch**** zu Boden brennen". Das Imam-Ali-Islamzentrum ist die größte schiitische Moschee des skandinavischen Landes. Mehrere tausend Gläubige versammeln sich hier regelmäßig zum Gebet. Auch eine Bibliothek mit mehr als 3.000 Büchern ist Teil des Gebäudekomplexes. (rcp)