Coronavirus

Burgenland ist Booster-Champ der EU

Das Burgenland hat die höchste Impfquote Österreichs – und prozentuell nun auch mehr Drittstiche als jedes andere EU-Land durchgeführt. 

05.12.2021, 12:51
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"Halten zusammen": Hans Peter Doskozil freut sich über die hohe Impfquote im Burgenland.
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com, Helmut Graf

Das sorgte am Sonntag für Erheiterung in den sozialen Netzwerken: "Das Burgenland hat umgerechnet inzwischen mehr Drittgeimpfte als jedes EU-Land – Republik Burgenland", so ein Twitter-User. "Heute" machte den Faktencheck: Österreichs Impf-Musterschüler (76,6 Prozent Erstimpfungen) hat mittlerweile bereits 87.105 Auffrischungsimpfungen durchgeführt – entspricht 29,4 Prozent der burgenländischen Gesamtbevölkerung. Wäre das östlichste Bundesland tatsächlich eine Republik – wie scherzhaft in den Raum gestellt – hätte es die höchste Booster-Quote in der EU. Dicht gefolgt von Niederösterreich (29 Prozent). Die Nächstbesten: Ungarn (27,67 Prozent) und Malta (24,63 Prozent).

Doskozil: "Wir halten zusammen"

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil freut sich über diese Zahlen. Zu "Heute" sagt er: "Die Burgenländerinnen und Burgenländer haben während der ganzen Pandemie und jetzt einmal mehr großes Verantwortungsbewusstsein an den Tag gelegt. Wir halten zusammen. Wie man auch an den sinkenden Inzidenzen sieht, zahlt sich das aus. Für diese Solidarität in der Bevölkerung möchte ich mich bei meinen Landsleuten besonders bedanken."

"Derzeit einziger Weg"

Doskozils Bundesland weist mit 430 Fällen je 100.000 Einwohner die zweitniedrigste 7-Tages-Inzidenz Österreichs vor. Nur Wien liegt mit 364 noch besser. "Derzeit ist die Impfung der einzige wirksame Weg raus aus den Dower-Lockdowns. Es ist daher besonders bitter, dass die Bundesregierung die Impfkampagne völlig verschlafen hat, weil sie nur mit sich selbst beschäftigt war. Wir sind einen Weg der positiven Anreize gegangen." Dem Vernehmen nach wird das Burgenland beim großen Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch (wie etwa auch Tirol) darauf pochen, das festgesetzte Lockdown-Ende für Geimpfte per 12.12. einzuhalten. Doskozil wollte den Beratungen am Sonntag nicht vorgreifen.