Österreich

Weltreise begann für Paar mit Morddrohung und Skorpion

Im November brachen Bernhard Ries und Isabella Rieder zu einer zweijährigen Weltreise auf. Doch der Start verlief anders als geplant ...

15.12.2021, 17:46
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Bernhard Ries (30) und Isabella Rieder (29) genießen nach dem Schreck ihre Weltreise.
privat

Der Traum vom Ausstieg aus dem Alltag wurde für Bernhard Ries (30) und Isabella Rieder (29) zumindest kurzfristig zum Alptraum: Das Paar aus Salzburg beschloss im Sommer auf eine zweijährige Weltreise zu gehen. Doch als die beiden am 9. November in Mexiko ankamen, warteten zwei "Überraschungen" auf sie.

Denn Ries erhielt kurz nach der Ankunft in Playa del Carmen eine eigenartige WhatsApp-Nachricht auf Spanisch: "Da ich kaum ein Wort verstand und mir nichts dabei dachte, öffnete ich die beiden Fotos und ließ vor lauter Schreck fast mein Handy fallen. Die Fotos zeigten einen mexikanischen Mann, vielmehr eine verstümmelte Leiche, welcher enthauptet wurde", berichten Ries und Rieder in ihrem Blog "freedomandjoice.at".

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    Roland Mühlanger / picturedesk.com
    "In der Nachricht stand, dass bereits Auftragskiller auf mich angesetzt seien" - Bernhard Ries (30)

    Eine Übersetzung per Google-Translator brachte schließlich Gewissheit: Es war eine knallharte Morddrohung. "Der Absender drohte uns damit, dem Beispiel des Mexikaners zu folgen, sollten wir keine Einigung erzielen. In der Nachricht stand geschrieben, dass sie mein Foto, meine Daten und meinen Standort haben und bereits Auftragskiller auf mich angesetzt seien, welche sofort meinen Kopf holen würden und meine Familie aufsuchen, wenn ich den Absender blockieren würde", berichtet Ries.

    Aus Angst verbarrikadierten sich die beiden in ihrer Airbnb-Unterkunft: "Plötzlich sauste ein kleiner Skorpion an uns vorbei durchs Zimmer. Kann es noch schlimmer kommen, dachten wir uns?" Schließlich gelang es dem 30-Jährigen das Krabbeltier mit einem Glas einzufangen: "Man glaubt gar nicht, wie verdammt schnell die Dinger sind. Wir waren noch einige Zeit damit beschäftigt, den Schreck zu verdauen und herauszufinden, um welche Art es sich handelt und wie wir ihn loswerden könnten, ohne gestochen zu werden", so der Kfz-Sachverständige.

    Zwei Jahre lang auf Weltreise

    Am nächsten Tag wurde der Skorpion wieder freigelassen, allerdings saß dem Pärchen der Schreck noch in den Knochen: "Mit einem äußerst seltsamen Gefühl und mehrfachen Schulterblicken ging ich nochmal einkaufen und deckte uns mit genügend Proviant und Wasser für die nächsten drei Tage ein", erzählt Ries. Die beiden Salzburger verließen ihre Unterkunft die kommenden Tage möglichst selten: "Wir hatten uns zwar etwas beruhigt und fokussierten uns gezielt auf andere Dinge, das mulmige Gefühl und die Angst im Hintergrund begleitete uns jedoch jeden Moment, psychisch ein absoluter Horror", so Ries. Doch das Paar konnte schließlich die beiden Erlebnisse verarbeiten und genießt nun die Weltreise in vollen Zügen...