Wien

Wiener Jagdhunde sollen Schweinepest erschnüffeln

Neun Jagdhunde werden in Wien für die Aufspürung der Schweinepest ausgebildet. Denn diese soll bald auch nach Österreich kommen.

29.04.2023, 09:05
Ab Herbst sollen neun Polizeihunde einsatzbereit sein. (Symbolbild)
Isabelle Ouvrard / SEPA.Media / picturedesk.com

Die Wiener Polizei bildet ab April Jagdhunde zum Aufspüren von Schweinepest aus. Ab Herbst sollen neun Hunde einsatzbereit sein und kontaminierte Kadaver erschnüffeln. Der Startschuss für das österreichweite Pilotprojekt fiel am Wochenende. Es soll eine mögliche Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest verhindern.

Polizeiausbildung

Die neun Jagdhunde durchlaufen ab sofort - samt Jägern - eine viermonatige Ausbildung der Polizei Wien. Zunächst durchlaufen sie den Kurs für Leichenspürhunde und erlernen dabei die nötigen Techniken zur Auffindung von Wildschwein-Kadavern. "Die Suche mit Jagdhunden hat den Vorteil, dass sie ein Gebiet deutlich schneller absuchen können als eine Menschenkette und dass sie für weniger Beunruhigung im Wald sorgen", sagte der niederösterreichische Landesjägermeister Josef Pröll auf einem Medientermin im Bundes-Polizeidiensthundezentrum in Wien-Strebersdorf.

"Enormes Risiko"

Laut Pröll stehe die Schweinepest bereits vor Österreichs Türen. Aktuell breite sich die Afrikanische Schweinepest vom Osten Europas aus, so Pröll weiter. Niederösterreich werde voraussichtlich das erste Bundesland sein, in dem mit Fällen zu rechnen sei. Aktuell gibt es in Österreich noch keinen Fall des Virus. "Die Afrikanische Schweinepest birgt aber ein enormes Risiko für die heimische Landwirtschaft", erklärte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Eine langfristige Ausweitung des Projektes auf ganz Österreich sei geplant, hieß es seitens des Ministeriums.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die für infizierte Schweine und Wildschweine meist tödlich endet. Die Krankheit ist äußerst ansteckend und befällt Schweine aller Rassen und Altersstufen. Für Menschen und Hunde stellt sie keine Gesundheitsgefährdung dar.

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