Politik

Zahl der Abschiebungen stieg seit Jänner um 38 %

Im ersten Halbjahr wurden 2.106 Personen aus Österreich abgeschoben. Das ist ein Plus von 38 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017.

13.09.2021, 20:01
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Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) macht ernst mit der Ankündigung einer "härteren Gangart" beim Thema Abschiebungen.
Bild: picturedesk.com

Aktuelle Asylzahlen des Innenministeriums belegen die härtere Gangart von Türkis-Blau in Sachen Migration. "Heute" zeigt hier die wichtigsten Details im Überblick: -Im ersten Halbjahr gab es 24.761 Asyl-Entscheidungen. -In 34 % der Fälle wurde Schutz gewährt, in 59 % war die Entscheidung negativ (Rest: „sonstige Entscheidungen").

-Die positiven Entscheidungen sanken damit um 11 %, die negativen stiegen dagegen um 18 %.

-Die Zahl der Abgeschobenen stieg von 1.523 auf 2.106, die meisten davon Nigerianer vor Serben. -„Dublin-Überstellungen" in sichere Drittstaaten sanken um 32 %. Der Grund: Es gab weniger Asylanträge. -Insgesamt wurden bei 40 Charter-Abschiebungen in 15 Staaten 218 Personen abgeschoben. -Seit April wird dabei erhoben, wie viele strafrechtlich Verurteilte sich an Bord befinden. Das waren im zweiten Quartal 42 %. -1.804 Aberkennungsverfahren wurden eingeleitet (+ 135 %). -887 dieser Verfahren wurden entschieden (+ 117 %), dabei gab es 493 Aberkennungen. -2.639 Mal wurde Schubhaft verhängt, davon im zweiten Quartal knapp 1.300 Mal. Das ist der höchste Quartalswert seit Beginn der Aufzeichnungen. (mat)