Politik

Zahl der Abschiebungen stieg seit Jänner um 38 %

Im ersten Halbjahr wurden 2.106 Personen aus Österreich abgeschoben. Das ist ein Plus von 38 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017.

Heute Redaktion
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Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) macht ernst mit der Ankündigung einer "härteren Gangart" beim Thema Abschiebungen.
Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) macht ernst mit der Ankündigung einer "härteren Gangart" beim Thema Abschiebungen.
Bild: picturedesk.com

Aktuelle Asylzahlen des Innenministeriums belegen die härtere Gangart von Türkis-Blau in Sachen Migration. "Heute" zeigt hier die wichtigsten Details im Überblick:

-Im ersten Halbjahr gab es 24.761 Asyl-Entscheidungen.

-In 34 % der Fälle wurde Schutz gewährt, in 59 % war die Entscheidung negativ (Rest: „sonstige Entscheidungen").

-Die positiven Entscheidungen sanken damit um 11 %, die negativen stiegen dagegen um 18 %.

-Die Zahl der Abgeschobenen stieg von 1.523 auf 2.106, die meisten davon Nigerianer vor Serben.

-„Dublin-Überstellungen" in sichere Drittstaaten sanken um 32 %. Der Grund: Es gab weniger Asylanträge.

-Insgesamt wurden bei 40 Charter-Abschiebungen in 15 Staaten 218 Personen abgeschoben.

-Seit April wird dabei erhoben, wie viele strafrechtlich Verurteilte sich an Bord befinden. Das waren im zweiten Quartal 42 %.

-1.804 Aberkennungsverfahren wurden eingeleitet (+ 135 %).

-887 dieser Verfahren wurden entschieden (+ 117 %), dabei gab es 493 Aberkennungen.

-2.639 Mal wurde Schubhaft verhängt, davon im zweiten Quartal knapp 1.300 Mal. Das ist der höchste Quartalswert seit Beginn der Aufzeichnungen. (mat)

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