Es ist größer als sein Vorgänger, hat mehr Leistung und ein noch besseres Display. Das Note 8 ist Samsungs neues Flaggschiff und ein großes "Sorry" an die Fans der Serie, die im letzten Jahr ihr Note 7 wegen Brandgefahr zurückgeben mussten.
Entschuldigung angenommen, Samsung. Das Smartphone ist eine gelungene Neuinterpretation eines Geräts, das durch und durch auf Produktivität ausgelegt ist. Ein großes Thema ist natürlich der Akku, der schuld an der Rückrufaktion war. Heiß wird dieser im aktuellen Modell nicht.
Der Akku
Tatsächlich kann der Akku des Note 8 allerdings weniger Ladung aufnehmen als die Batterie, die im S8+ verbaut ist. Das Resultat ist zwar eine annehmbare, aber keine rekordverdächtige Laufzeit. Wenignutzer könnten mit dem Gerät mehr als einen Tag arbeiten, allerdings werden sich diese wohl kaum ein Note 8 kaufen.
Immerhin lässt sich die Batterie schnell wieder aufladen. Im Test lud das Gerät im Flugmodus von einem Prozent Akkustand in 30 Minuten auf 40 Prozent mit der Schnellladefunktion.
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Die Kamera
Mit dem Note 8 liefert Samsung das erste Smartphone mit einer Dualkamera. Das eine Objektiv nimmt Fotos weitwinklig auf, das andere mit Vergrößerung. Nutzer erhalten so eine optische Zoomfunktion. Die Software kann zudem die Fotos der zwei Linsen kombinieren.
Wie schon beim S8 ist der Autofokus der Kamera rasend schnell. Neu ist die Funktion mit dem Namen Live-Fokus. Damit lassen sich Sujets mit Unschärfe im Hintergrund ablichten. Dies wird in Echtzeit berechnet. Im Gegensatz zur Konkurrenz sieht man so das Resultat hier schon während der Aufnahme.
Der Modus hat im Test überzeugt. Die so gemachten Fotos wirken erstaunlich gut, gelingen aber nicht in jedem Fall. Die Unschärfe wirkt manchmal etwas aufgesetzt. Wem das nicht gefällt, hat auch die Möglichkeit, im Nachhinein das Bild im Hintergrund wieder gänzlich scharf zu stellen.
Das Fazit
Das Note 8 lässt sich kaum an seine technischen Grenzen bringen. Apps öffnen schnell und auch wenn viele davon gleichzeitig offen sind, ist das Smartphone immer noch flott. Besonders gefällt die Kamera. Diese hat das Potenzial, den aktuellen Spitzenreiter vom Thron zu stoßen. Laut den Testern von Dxomark ist das derzeit das U11 von HTC. Man darf gespannt sein, wie das Note 8 hier abschneiden wird.
Das Display ist eine Wucht. Mit 6,3 Zoll bietet es zudem genug Platz, um auch Multitasking zu betreiben. Mit dem neuen S-Pen, Samsungs Stylus, ist das Kritzeln auf dem Display nun noch eine Ecke näher an Papier und Stift. Bemängelt werden muss aber, wie schon beim S8, die Position des Fingerabdrucksensors. Auf Höhe der Kamera ist er für Leute ohne lange Finger nur sehr schwer zu erreichen. Das alternative Entsperren mit Gesichtserkennung oder Iris-Scan funktioniert zwar besser als beim S8, allerdings immer noch nicht gleich zuverlässig wie der Fingerprint.
Mit dem Note 8 ist Samsung definitiv ein Prunkstück gelungen, das viele Power-User ansprechen wird. Das große Debakel rund um das Note 7 rückt so schon fast in Vergessenheit. Dass das Handy ein Top-Gerät ist, zeigt sich allerdings auch im Preis. Das Modell mit 64 GB Speicherplatz wird ab 999 Euro verkauft.
(tob)