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"Bis zum Grab" – Erdogan erklärt sich zu Wahl-Sieger

Staatschef Recep Tayyip Erdogan ist erneut zum Präsidenten der Türkei gewählt worden. Er setzte sich in der Stichwahl gegen seinen Gegner durch.

Recep Tayyip Erdogan setzt sich in der Stichwahl gegen seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu durch.
Recep Tayyip Erdogan setzt sich in der Stichwahl gegen seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu durch.
REUTERS

Knappes Rennen bei der Wahl um die türkische Präsidentschaft, doch letztlich wird Recep Tayyip Erdogan in seinem Amt als türkischer Staatschef für die kommenden fünf Jahre bestätigt. Bei der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen hatte Erdogan die absolute Mehrheit nur knapp verpasst.

Erdogan setzt sich gegen seinen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu durch und kommt bei der Stichwahl am Sonntag laut noch nicht bestätigten Ergebnissen auf 54,47 Prozent. Oppositions-Politiker Kilicdaroglu muss sich hingegen mit 45,53 Prozent knapp geschlagen geben. Im Gegensatz zur ersten Wahl ist die Wahlbeteiligung leicht zurückgegangen. Während bei der Wahl vor zwei Wochen noch 88 Prozent der 61 Millionen Berechtigten ihre Stimme abgaben, waren es dieses Mal 84 Prozent. 

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan hat schon vor dem Endergebnis den Sieg bei der Stichwahl um das Präsidentenamt für sich beansprucht. "Wir werden das Land in den kommenden fünf Jahren regieren", rief Erdogan am Sonntagabend vom Dach eines Wahlkampfbusses vor jubelnden Anhängern in Istanbul. "Ich habe es euch ja gesagt. Nicht bis Sonntag, sondern bis zum Grab werde ich mit euch sein."

Chaos am späten Nachmittag

Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu hatte am Nachmittag nach Öffnung von rund 66 Prozent der Urnen berichtet, dass Erdogan mit knapp 55 Prozent in Führung liegen würde. Sein Herausforderer Kilicdaroglu kam demnach lediglich auf rund 45 Prozent.

Völlig anders war hingegen die erste Hochrechnung oppositionsnahen Agentur Anka, das zunächst von einem Kopf-an-Kopf-Rennen sprach. Demnach lag Kilicdaroglu mit 51 Prozent in Führung, Erdogan kam lediglich auf 49 Prozent. Nach kurzer Zeit ruderte die Agentur allerdings zurück und erklärte, dass Erdogan mit knapp 50,6 Prozent in Führung liegen würde. 

Opposition meldet Angriffe auf Wahlbeobachter

Die größte Oppositionspartei CHP hat gemäß einem Politiker einen Angriff auf Funktionäre beklagt. In der Provinz Sanliurfa im Südosten des Landes seien Wahlbeobachter der Partei geschlagen und ihre Telefone kaputt gemacht worden, weil sie gegen Unregelmäßigkeiten Einspruch erhoben hätten, schrieb der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Özgür Özel am Sonntag laut focus.de auf Twitter.

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