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"10.000 aufgebrochen, um zu vergewaltigen und zu mor...

Heute Redaktion
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Österreich hat 2017 den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) inne. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) will in dieser Rolle viel bewegen und warnte am Donnerstag in seiner Rede eindringlich vor den Gefahren des radikalen Islamismus und Dschihad-Rückkehrern.

Österreich hat 2017 den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) inne. Außenminister ) will in dieser Rolle viel bewegen und warnte am Donnerstag in seiner Rede eindringlich vor den Gefahren des radikalen Islamismus und Dschihad-Rückkehrern.

Unter den Grundaufgaben der 57 Mitglieder zählenden OSZE sind Konfliktentschärfung und Vertrauensbildung. Außenminister Kurz will sich aber auch ein neues großes Thema stürzen: den Kampf gegen die Radikalisierung jeder Art - rechtsextremistisch oder islamistisch.

Es genüge nicht, die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) militärisch zu bekämpfen. Notwendig seien auch polizeiliche Maßnahmen und Präventionsarbeit. Ganz besonders eindringlich warnte Kurz vor den Gefahren durch Radikalisierte, die ins Ausland in den Krieg ziehen: "Wir wissen, dass rund 10.000 Menschen aus dem OSZE-Raum aufgebrochen sind, um in Syrien und im Irak zu vergewaltigen und zu morden", sagte Kurz. Auch als Rückkehrer seien sie weiterhin eine enorme Gefahr.

Der Terrorexperte Peter Neumann vom Londoner Kings College wird die OSZE dabei unterstützen. Er fliegt am Donnerstag nach Wien, Kurz wird seinen neuen Sonderbeauftragten für Radikalisierung und Terrorismus bei einer Pressekonferenz vorstellen.

Seine Aufgabe sieht Neumann vor allem darin, sich einen Überblick über lokale Projekte zu verschaffen und daraus Handlungsempfehlungen für alle Mitgliedsstaaten abzuleiten. Erfolgreiche Initiativen können als Beispiele gelten.