Wien

Partyverbot am Karlsplatz – bis zu 4.600€ Strafe

Party-Verbot für die Wiener Jugend: Die Landespolizeidirektion verhängte ein Platzverbot über eine Hälfte des Resselparks.

Leo Stempfl
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Die Polizei räumte gegen 1 Uhr den Karlsplatz.
Die Polizei räumte gegen 1 Uhr den Karlsplatz.
Leserreporter

15 Monate verbrachte die Jugend aus Rücksicht auf die ältere Generation in den eigenen vier Wänden. Nun scheint die Pandemie weitestgehend überstanden, ein Großteil der Älteren ist geimpft. Es konnten deswegen nun fast alle Bereiche wieder aufsperren – außer Clubs und Diskotheken.

Nach der Sperrstunde um 22 Uhr wird deswegen im Freien weitergefeiert. Unter anderem am Karlsplatz und im Resselpark. Dort sollen Freitagabend einige Jugendliche auf Statuen geklettert sein, Sachbeschädigungen drohten, Polizisten in Kampfmontur griffen deswegen hart durch. Als Antwort flogen Flaschen, acht Beamte sollen dadurch verletzt worden sein. Damit soll nun Schluss sein.

Platzverbot

"Aufgrund der jüngsten Angriffe gegen Einsatzkräfte der Polizei und die damit verbundenen strafbaren Handlungen im Bereich des Resselparks, wurde eine Gefahreneinschätzung durchgeführt. Diese ergab, dass es auch weiterhin in diesem Bereich zu einer allgemeinen Gefahr für Leben oder Gesundheit mehrerer Menschen oder einer allgemeinen Gefahr für Eigentum oder Umwelt in großem Ausmaß kommen kann", schreibt die Wiener Landespolizeidirektion.

Deshalb wird von der ein Platzverbot gemäß § 36 Abs. 1 Sicherheitspolizeigesetz verordnet. Somit sind das Betreten und der Aufenthalt im Gefahrenbereich verboten. Es drohen Strafen von bis zu 1.000 Euro, im Wiederholungsfall sogar von bis zu 4.600 Euro. Wer nicht zahlen kann, dem drohen bis zu vier Wochen Haft.

In Kraft tritt die Verordnung mit Samstag, 19 Uhr. Nur Einsatzorganisationen und Menschen, die notwendige Gründe glaubhaft machen können und die ausdrückliche Zustimmung der Polizei haben, dürfen den Bereich betreten. Die Partys werden sich am heutigen Samstag deswegen vermutlich einfach verlagern. Zu befürchten ist auch, dass es dadurch vermehrt zu Partys in Innenräumen kommen wird.

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