Haustiere

Die "Savannah" - eine verbotene Rassekatze 

Groß, langbeinig, ein kleiner Leopard: Die "Savannah" Katze. Die Nachfrage dieser Hybrid-Katze boomt, doch in Österreich ist sie verboten. Warum? 

Christine Kaltenecker
Wunderschön, aber leider eine Zwangskreuzung: Die Savannah-Katze.
Wunderschön, aber leider eine Zwangskreuzung: Die Savannah-Katze.
Getty Images/iStockphoto

Spätestens als sich Popstar Justin Bieber zwei dieser Hybrid-Rassekatzen zugelegt hat und fleißig sein Instagram-Profil mit "Sushi" und "Tuna" füttert, ist die "Savannah"-Katze in aller Munde. Das Problem? Bei dieser Rassekatze handelt es sich ursprünglich eigentlich um ein "Hoppala" zwischen eines afrikanischen Servals und einer domestizierten Siam-Katze. 

Ein Leopard im Mini-Format

Obwohl die obig genannte Verpaarung unabsichtlich passierte - wie könnte es anders sein - begann man beim Anblick des niedlichen Kätzchens 1986 mit der Zucht. Seit 2001 wird die Rasse "Savannah" (der Name ist angelehnt an die afrikanische Savanne) anerkannt und 2012 erlangte sie Championship-Status. 

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    Bei der "Savannah" handelt es sich um eine Zwangsverpaarung von einem afrikanischen Serval (Wildkatze) und einer domestizierten Siamkatze. 
    Bei der "Savannah" handelt es sich um eine Zwangsverpaarung von einem afrikanischen Serval (Wildkatze) und einer domestizierten Siamkatze.
    ©iStock, Bildmontage Heute

    Noch immer Wildkatze

    Da es sich wie zuvor erwähnt um einen Wildkatzen-Hybriden handelt, ist erst die fünfte Generation (F5) in Österreich erlaubt. Um das näher zu erklären müssen wir uns dem Begriff "Filialgeneration" widmen:  

    Die Filialgeneration gibt an, in welchem Bezug die Katze zu ihren Vorfahren steht. Bei "F1" handelt es sich noch um eine direkte Verpaarung mit einem afrikanischen Serval. Mit "F2" wird die Enkelgeneration bezeichnet - hier spricht man noch von ungefähr 25 Prozent Wildanteil. F1 - F4 sind in Österreich, wie zuvor erwähnt, verboten - zumindest muss man sehr komplizierte Haltungsbedingungen erfüllen und unterliegt der Meldepflicht aufgrund des Artenschutzes

    Trauriger Fakt

    Da es sich bei einer F1-Verpaarung meistens um einen männlichen Serval und eine weibliche Siamkatze handelt gilt es eines zu bedenken: Ein Serval ist ungefähr dreimal so groß wie eine Siamkatze und nicht selten endet die Paarung tödlich für die Kätzin. Wie auch bei den Hauskatzen, läuft das Paarungsritual nämlich nicht unbedingt zärtlich und charmant ab und vor allem der instinktive Nackenbiss kann beim Weibchen bereits zu erheblichen Verletzungen oder zum Tod führen. 

    Abschließend bleibt noch zu schreiben, ob man unter diesen Gesichtspunkten tatsächlich noch eine Hybrid-Katze haben muss!? Unsere ordinären Hauskatzen sind nicht weniger schön, wenn auch vielleicht für Instagram & Co nicht ganz so spektakulär.