Tierischer Wildhandel

Zum Heulen! Bärenbaby "Dori" sollte 5000 Euro kosten

Der niedliche Bärenbub "Dori" sollte über das Internet um 5.000 Euro verkauft werden. Vier Pfoten entdeckte die Online-Anzeige aus Albanien.
10.07.2025, 13:30
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In Osteuropa wütet trotz EU-Maßnahmen weiterhin der illegale Wildtierhandel, wie man leider anhand des Bärenwaisen "Dori" erkennen muss. Der kleine Braunbärbub wurde in Albanien auf einer Online-Plattform um 5.000 Euro angeboten, konnte aber noch rechtzeitig von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten entdeckt und von den Behörden beschlagnahmt werden.

Verzweifelt und traumatisiert

Obwohl die suspekten Händler eine Geschichte erzählen, in der sie das verwaiste Bärenjunge in der Wildnis der Gemeinde Librazhd, östlich von Tirana, gefunden haben sollen, warnen Experten natürlich eindringlich vor einer "Rettungsaktion". Dies muss unbedingt Wildtier-Behörden überlassen werden, die auch über den Verbleib die Entscheidung treffen und genau um die Aufzucht so junger Wildtierkinder wissen.

"Dori" kann leider nicht mehr ausgewildert werden, da er sich in freier Wildbahn nicht mehr zurecht finden würde.
©Vier Pfoten

Bärenwald "Prishtina"

Wie auch in Arbesbach gibt es im Kosovo den Bärenwald Prishtina, der sich nun um "Dori" angenommen hat. Da er lebenslange, artgemäße Pflege benötigt, hat Vier Pfoten den zuständigen Behörden bereits angeboten, ihm dauerhaft im Schutzzentrum ein Zuhause zu geben. Eine Auswilderung ist laut Experten für Bärenrehabilitation leider nicht mehr möglich, da inzwischen zu viel Zeit vergangen ist.

Der Bärenwald Prishtina, nur 20 km von der Hauptstadt entfernt, bietet derzeit 19 geretteten Bären auf einem 16 Hektar großen Waldgelände ein Zuhause. Seit 2013 bietet das Schutzgebiet geretteten Braunbären, die zuvor in Gefangenschaft in Kosovo und Albanien gehalten wurden, ein sicheres und artgemäßes Leben. Wie auch Arbesbach, steht einer Besichtigung nichts im Wege.

„Doris Geschichte ist wirklich herzzerreißend und ein eindringlicher Beweis für das Leid, das durch den illegalen Wildtierhandel verursacht wird. Als Waisenkind im Alter von nur wenigen Wochen wurde ihm die Möglichkeit genommen, bei seiner Mutter aufzuwachsen und ein Leben in freier Wildbahn zu führen.“
Patricia TipleaLeiterin, Wildtierrettung Vier Pfoten

"Seit seiner Ankunft im BÄRENWALD Prishtina im März hat sich Dori zu einem verspielten jungen Bären entwickelt, der es liebt, auf Bäume zu klettern. Unser Schutzzentrum ist bereits sein neues Zuhause geworden, und wir möchten ihm auch in Zukunft ein glückliches, bärengerechtes Leben bieten", erzählt die Tierschutzexpertin weiter.

Zum Glück hat sich der kleine Bär mittlerweile im Bärenwald gut eingelebt.
©Vier Pfoten

Anfangs wurde "Dori" alle drei Stunden mit spezieller Ersatzmilch gefüttert, da er noch sehr jung war. Inzwischen ist er ein kräftiger, vier Monate alter Bär mit einem Gewicht von 22 Kilogramm. Zu seinen Lieblingsspeisen gehören gekochte Eier, Äpfel und Karotten.

{title && {title} } tine,red, {title && {title} } Akt. 10.07.2025, 14:48, 10.07.2025, 13:30
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