Also, wenn man da keine Herzerl in den Augen bekommt, ist irgendetwas nicht ganz in Ordnung, denn bei Tierschutz Austria teilen sich gerade einige Fuchs- und zwei Dachsbabys das gleiche Zimmer. Was im ersten Moment sehr ungewöhnlich klingt, ist durchaus auch in der freien Wildbahn möglich, denn die großzügigen Dachsbauten werden für die Welpenaufzucht der Füchse gerne einmal "angemietet".
„Fuchs und Dachs teilen sich in freier Wildbahn oft denselben Bau. Diese Koexistenz nutzen wir jetzt auch bei uns – mit großem Erfolg.“Denise HolubarLeiterin der Wildtierstation
Auch wenn man vor Entzückung gar nicht daran denken mag: Der Hintergrund für die niedlichste WG an der Wiener Stadtgrenze ist, eigentlich ziemlich traurig. Immerhin handelt es sich um Wildtierwaisenkinder, die alleine keine Chance gehabt hätten. Vor allem Jungfüchse werden gerade fast täglich zu den Experten gebracht – so häufig wie heuer, übrigens noch nie, was für ein gestiegenes Bewusstsein für Wildtiere spricht. Sogar ein Jäger brachte kürzlich ein verletztes Wildtier nach Vösendorf – Bravo!
Doch die Versorgung und spätere Auswilderung – besonders bei anspruchsvollen Arten wie Fuchs und Dachs – ist aufwendig und kostspielig. "Ende April konnten wir über 200 Igel auswildern. Füchse und Dachse sind deutlich komplexer: Sie brauchen mehr Zeit, Raum und individuelle Betreuung", so Holubar. Bis zu 3.000 Wildtiere stehen heuer vor der Auswilderung.
Die Versorgung, Pflege und artgerechte Auswilderung hunderter Wildtiere bringt das Tierschutzhaus Vösendorf zunehmend an seine finanziellen Belastungsgrenzen – wenn also auch DU den verwaisten Wildlingen helfen magst, dann kannst du dies HIER tun. DANKE!