Ein Tag mit Freunden hätte für Nino Laitinen aus Wien eigentlich lustig sein soll, endete aber tragisch. Der damals 18-Jährige kletterte auf einen Zug, geriet in den Stromkreis und lag wochenlang im Koma. Er hatte schwere Verletzungen erlitten - sitzt seit dem Unfall im Rollstuhl. Um solchen Unfällen vorzubeugen, starteten die ÖBB nun wieder Workshops in Schulen. Jugendliche sollen so gewarnt und aufgeklärt werden.
An den Tag, an dem das Unglück passierte, erinnert sich der heute 20-Jährige kaum noch. Er ist mit zwei Freunden auf einen Zug zugegangen, dann kletterte er hoch. Warum, weiß er nicht mehr. Nun ist klar: Er ist während des Unfalls am Wagon-Dach mit Starkstrom in Kontakt gekommen, erlitt schwere Verbrennungen. Jetzt weiß Nino: Das Klettern auf Wagons ist kein Spaß und auch kein Mutbeweis.
Selbst wenn man die Leitungen nicht berührt, kann man in den Stromkreis geraten. Bereits eine Annäherung kann lebensgefährlich sein, da es zu einem Stromüberschlag kommen kann. "Ich war sehr überrascht im Spital zu erfahren, dass das passieren kann", sagte Nino in einem Interview mit den ÖBB. Sein Tipp an alle Jugendlichen: "Ihr müsst nicht bei jeder Sache dabei sein, es ist auch ruhig okay, wenn ihr mal absagt und nicht dabei seid."
Wie die ÖBB wissen, sind Teenager besonders anfällig für das Brechen der Regeln, oft sind Mutproben oder schlichte Unwissenheit der Grund. Präventiv zu handeln, ist für sie deswegen das A und O. Die Schul-Workshops sollen dabei helfen. Videos sollen klarmachen, wie man sich richtig am Bahnsteig verhält. Dass man durch richtiges Verhalten Unfälle vermeiden und sein eigenes Leben schützen kann, soll ebenfalls betont werden. Richtiges Handeln zahle sich also in jeder Situation aus.
