Hamilton gewinnt brutale Crash-Orgie in Saudi-Arabien

Die Formel 1 hat ihr Traum-Finale! Lewis Hamilton gewann am Sonntag den dramatischen Nacht-Grand-Prix von Saudi-Arabien vor Max Verstappen, feierte seinen 103. Karriere-Erfolg. Beide Piloten halten vor dem letzten Rennen kommende Woche in Abu Dhabi bei 369,5 Punkten. Sprich: Wer dort die Nase vorn hat, wird Weltmeister. Sollten der Mercedes und der Red Bull ausfallen, geht der Titel an den Holländer, der einen Saison-Sieg mehr am Konto hat. 

Dass es zu diesem Showdown kommt, liegt an der spektakulären Renn-Premiere in Dschidda. Der Grand Prix bot alles, was das PS-Herz höher schlagen lässt: Crashes, Rote Flaggen, Safety Car, taktische Manöver und hitzige Diskussionen am Boxen-Funk.

Schumacher macht den Anfang

Stets mittendrin: Hamilton und Verstappen. Der erste Start verlief komplikationslos. Die Boliden gingen unfallfrei durch die  Auftakt-Kurven. Pole-Setter Hamilton führte vor Teamkollege Bottas und Verstappen. Ab Runde zehn überschlugen sich jedoch die Ereignisse. 

Mick Schumacher fuhr in die Streckenbegrenzung, blockierte die Piste. Das Safety Car kam heraus. Hamilton und Bottas nutzten die Phase, um sich neue Reifen zu holen. Verstappen pokerte, blieb draußen. Plötzlich wurde die Rote Flagge geschwenkt, das Rennen unterbrochen. Verstappen lachte sich ins Fäustchen. Er kam kampflos zu frischen Pneus und der Führung. 

Beim Re-Start setzte sich Hamilton gegen Verstappen durch. Der Holländer kürzte in Bedrängnis die Strecke ab, kam daher vor dem Briten aus der Kurve. Auch Ocon fuhr an Hamilton vorbei. Weil es hinter den Top-Piloten erneut schepperte, wurde das Rennen aber ein zweites Mal unterbrochen. 

Verhandeln um Startplatz

Kurios: Der Rennleiter schlug Red Bull einen Deal vor. Verstappen solle hinter Ocon und Hamilton wieder ins Rennen gehen, um eine mögliche Strafe durch die Kommissare vorzubeugen. Die "Bullen" willigten ein. Ein Verhandeln um den Startplatz hat es in der Formel 1 zuvor noch nicht gegeben.

Verstappen wird bestraft

Der zweite Re-Start ging an Verstappen, der an Hamilton und Ocon vorbeizog. Es entwickelte sich ein packendes Duell der beiden WM-Rivalen. In Runde 39 überholte Hamilton mit DRS-Hilfe schließlich den "Bullen". Die beiden Boliden berührten sich jedoch, der Holländer verließ die Strecke, reihte sich erneut vor dem Titelverteidiger ein.

Per Funk bekam Verstappen den Auftrag, Hamilton vorbeizulassen, um keine Strafe zu riskieren. Das versuchte er auch, verlangsamte sein Auto. Hamilton wirkte überrascht, fuhr seinem Gegner ins Heck, beschädigte sich den Frontflügel leicht. Mercedes-Boss Toto Wolff krachte seine Kopfhörer wutentbrannt auf den Tisch.

Die Konfusion war perfekt! Verstappen war verunsichert, ließ Hamilton dann doch noch passieren. Von den Stewards bekam er zudem eine Fünf-Sekunden-Strafe für sein "Abkürzen" Runden davor aufgebrummt. Das Rennen war damit entschieden.

Finale wird Nervenschlacht

Das Finale in Abu Dhabi wird zur Nervenschlacht, das zeigt bereits die Reaktion von Verstappen bei der Siegerehrung. Während Hamilton und Teamkollege  Bottas mit Rosenwasser feierten, verschwand der WM-Leader von der Siegerehrung – er blieb nicht mal fürs obligatorische Podest-Foto.