Österreich

Ströck-Erben schwerkrank: Keine sozialen Kontakte mehr

Zwei der drei Söhne von Bäckerei-Chef Gerhard Ströck leiden an ME/CFS. Ihr großer Bruder Michael gewährt in "Heute" nun Einblicke ins Familienleben.

Sandra Kartik
Michael Ströck (o.) berichtet über seine erkrankten Brüder Christoph (li.) und Philipp (re.) – im Bild mit Papa Gerhard Ströck (Mi.).
Michael Ströck (o.) berichtet über seine erkrankten Brüder Christoph (li.) und Philipp (re.) – im Bild mit Papa Gerhard Ströck (Mi.).
Ströck, ORF Screenshot

Es begann vor zehn Jahren mit einer viralen Infektion, inzwischen ist Christoph Ströck schwer an ME/CFS, bzw. Chronisches Fatigue-Syndrom erkrankt. Der jüngste Sohn von Bäckerei-Chef Gerhard Ströck ist inzwischen 36 und durch die Erkrankung sehr stark in seinem Leben eingeschränkt. Auch sein Bruder Philipp Ströck (39) leidet seit 2018 an der heimtückischen Krankeit.

"Philipp geht es besser als Christoph"

In"Heute" erzählt Michael Ströck (40), der älteste der drei Ströck-Erben, wie es seinen Brüdern derzeit geht: "Christoph ist bettlägerig und fast komplett abgeschottet gegen Geräusche und helles Licht. Er hat praktisch keine Möglichkeit für soziale Kontakte außer online und auch das nur eingeschränkt. Philipp geht es besser als Christoph, er leidet aber nach wie vor unter starker Belastungsintoleranz. Beide kämpfen mit starken Muskel- und Gelenkschmerzen."

Die Krankheit hat die Familie verändert. Um anderen den mindestens 26.000 Betroffenen in Österreich zu helfen, haben die Ströcks die Stiftung "WE&ME" gegründet. "ME/CFS ist eine komplexe Krankheit, die nur von spezialisierten Medizinern zuverlässlich diagnostiziert und behandelt werden kann. Die Primärversorgung durch unsere Hausärztinnen ist hochwertig, aber die Ordinationen sind überlastet", so Michael Ströck weiter.

Eine Million Euro Hilfe

Für die Bäckerei-Dynastie ist der nächste wichtige Schritt, Kompetenz-Zentren für ME/CFS in ganz Österreich zu schaffen. Dafür stellen sie erstmal eine Million Euro zur Verfügung, wie "Heute" berichtete. "Wir stecken momentan noch den Kopf in den Sand. Kranke Menschen werden dadurch noch kränker gemacht und wir machen Forschung und Behandlung fast unmöglich. Das geht einfach nicht ohne Kompetenz-Zentren."

Nun sei die Politik am Zug, mit Hilfe der Ströcks eine bessere Versorgung für Patienten anzubieten. "Die Länder müssen ihre Verantwortung erkennen und spezialisierte Ambulanzen für ME/CFS und postvirale Erkrankungen wie Long Covid schaffen. Wir haben die Kontakte zu den internationalen Spitzen-Forscherinnen, den Patientenorganisationen und den spezialisierten Medizinern. Es geht jetzt darum eine erste Anlaufstelle als Pilot für ganz Österreich zu etablieren. Wir stehen bereit."

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