Der Linzer Stadtsenat hat in der Sitzung vergangenen Donnerstag ein Projekt zur Untersuchung von Unfallhäufungsstellen einstimmig beschlossen. Die Kampagne wird an das Wiener Epigus-Institut vergeben, das sich mit ganzheitlicher Unfall- und Sicherheitsforschung beschäftigt.
Im Rahmen dieser Aktion werden für 22 Unfallhäufungs-Stellen (Auflistung siehe unten) mit 281 Unfällen in den Jahren 2020 bis 2022 sogenannte Kollisionsdiagramme erstellt.
Die Daten werden auf Plausibilität geprüft und grafisch dargestellt. Außerdem wird der strukturelle Zusammenhang der verschiedenen Unfallorte bewertet. Die Projekt-Mitarbeiter ermitteln auch Häufungen von Unfalltypen.
"Es freut mich, dass wir dieses Projekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit durchführen können", betont Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP). "Von den Ergebnissen erwarten wir uns wichtige Grundlagen für sicherheitstechnische Sanierungsmaßnahmen für die Straßenanlage, Verkehrsführung und Ausstattung."
Darüber hinaus ermögliche das Konzept, Zusammenhänge erkennen zu können, die eventuell mit dem Unfallhergang in Verbindung stehen. "Mit diesem Wissen können wir in weiterer Folge bestmöglich Verbesserungsmaßnahmen einleiten und so maßgeblich zur Sicherheit an möglichen kritischen Straßenstellen beitragen", so der Politiker.
Vergangene Woche bei einem Verkehrsunfall mitten in der Linzer City wurden zwei Lenker (28, 39) schwer verletzt: Ein 28-jähriger Autolenker fuhr am Mittwochabend gegen 20.20 Uhr auf der Wiener Straße in Linz Richtung Zentrum. Er geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit dem Wagen eines 39-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck.
Nach einer Erstversorgung wurden beide Fahrer schwerverletzt ins Kepler Universitäts Klinikum gebracht. Laut Polizei musst die Wiener Straße für rund anderthalb Stunde wegen der Bergungsarbeiten gesperrt werden. Eine Umleitung wurde eingerichtet.