Von 6. November bis 17. November 2023 führen die österreichischen Luftstreitkräfte das zweite Überschalltraining dieses Jahres durch. Pro Tag sind jeweils zwei Überschallflüge zwischen 8 Uhr und 16 Uhr geplant.
"Dieses Training ist für unsere Luftstreitkräfte unverzichtbar. Die sicherheitspolitischen Entwicklungen in Europa aber auch in Israel führen uns täglich vor Augen, wie fragil doch der Friede sein kann", mahnt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP).
Umso wichtiger sei es, in der Lage zu sein, die Heimat zu schützen. "Die Wahrung der Lufthoheit ist dabei für einen souveränen Staat von zentraler Bedeutung. Das muss laufend geübt werden und dies auch im Überschallbereich."
Das Fliegen mit Überschall ist laut Verteidigungsministerium ein "unverzichtbarer Teil" des Trainings und der Ausbildung der Piloten und für eine funktionierende österreichische Luftraumüberwachung "unumgänglich".
Auch im Überschallbereich habe aber ein sicherer Flugbetrieb und die Flugsicherheit höchste Priorität. Die Piloten würden unter realen körperlichen Belastungen trainieren, welche im Simulator nicht dargestellt werden können. Die enge und äußerst zeitkritische Koordinierung zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und der militärische sowie zivilen Flugsicherung sei einer der wichtigsten Inhalte des Trainings.
Geflogen wird beinahe über dem gesamten Bundesgebiet mit Ausnahme von Ballungsräumen sowie den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Die Fluggebiete werden in Zusammenarbeit mit der zivilen Flugsicherung festgelegt. Um den Geräuschpegel möglichst gering zu halten, wird in großen Höhen geflogen.
Die Überschallgeschwindigkeit beginnt bei ca. 1.200 km/h. Nähert sich ein Eurofighter dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen am Flugzeug. Diese Stoßwellen können am Boden als Überschallknall wahrgenommen werden. Die (Laut-) Stärke des Überschallknalles ist unter anderem abhängig von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage.