Corona und Grippe

Krankheitswelle kostet pro Woche über halbe Milliarde

Mehr als 320.000 Menschen sind derzeit krankgeschrieben. Die Arbeitsausfälle bedeuten hohe Einbußen für die Wirtschaft. 

Angela Sellner
Krankheitswelle kostet pro Woche über halbe Milliarde
Die Zahl der Krankenstände steuert in Österreich auf einen Rekordwert zu.
Getty Images/iStockphoto

Die Corona- und Grippe-Viren haben Österreich fest im Griff. Mehr Menschen als je liegen derzeit flach, die Krankenstände steuern heuer auf einen Rekord zu. Vor allem die Zahl der Covid-Infektionen geht immer weiter hinauf; Experten rechnen mit weiterer Ausbreitung und mehr Ansteckungen als je seit Ausbruch der Pandemie.

322.077 Menschen liegen flach

Die Zahl der Krankmeldungen steigt und steigt. Bei der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) waren Ende November knapp 300.000 Versicherte krankgemeldet, vergangene Woche waren es bereits 322.077. Allein in Wien sind 82.000 Menschen betroffen.

Leidende sind nicht nur jene, die mit Fieber und Halsweh das Bett hüten müssen, sondern auch die Unternehmen, denen zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter krankheitsbedingt ausfallen. Besonders eng ist die Situation im Handel, wo das Personal ohnehin knapp ist und in der Vorweihnachtszeit besonders viel Stress herrscht.

512 Millionen Euro pro Woche

Das Momentum Institut hat für "Heute" ausgerechnet, was es die österreichische Wirtschaft kostet, wenn rund 300.000 Menschen für sieben Tage krankgemeldet sind. Das Ergebnis: Die direkten Einbußen für die Wirtschaft liegen bei 512 Millionen Euro, also mehr als einer halben Milliarde.

Die Experten kritisieren, dass die Regierung für die Kranken-Saison kaum vorgeplant habe: "Viel mehr als die Empfehlung des Gesundheitsministers, Maske zu tragen, ist nicht passiert."

"Regierung hat nicht ausreichend vorgesorgt"

Im heurigen Jahr seien in Österreich nur 400.000 Menschen gegen die neue Covid-Variante geimpft worden – damit habe hierzulande nur jede 22. Person einen Schutz auf dem letzten Stand. 

Auch das Thema Luftfilter in Schulen bringen die Experten des Momentum Instituts wieder auf den Tisch. Damit könne die Regierung das Risiko minimieren, dass sich die Kinder in der Schule anstecken, und damit auch ihr Umfeld.

Medikamenten-Engpässe

Zudem müsse die Regierung für ausreichende Vorräte von wichtigen Anti-Covid-Medikamenten (Paxlovid) sorgen. Um mancherorts gemeldete Engpässe bei Paxlovid gibt es aktuell wieder heftige Diskussionen.

"Der Bund hat 180.000 Packungen Paxlovid beschafft und über den Großhandel an öffentliche Apotheken, Hausapotheken und Spitalsapotheken ausgeliefert. Nach den von Apotheken übermittelten Abrechnungszahlen wurden bis Ende Oktober ca 110.000 Packungen an Kund:innen abgegeben", reagierte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) auf X.

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