Ukraine-Krieg

Gewaltiger russischer Drohnenangriff auf die Ukraine

Das ukrainische Militär meldet am Mittwoch einen großangelegten russischen Angriff mit 46 Drohnen. In der Nacht sei es zu vielen Explosionen gekommen.

Newsdesk Heute
Gewaltiger russischer Drohnenangriff auf die Ukraine
Schäden nach einem russischen Drohnenangriff auf die Ukraine.
REUTERS (Archivbild)

Russland hat die Ukraine nach Kiewer Militärangaben in der Nacht auf Mittwoch mit 46 Kampfdrohnen angegriffen. 32 dieser Shahed-Drohnen iranischer Bauart seien abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Von den Drohnen, die nicht getroffen wurden, seien die meisten in frontnahen Gebieten wie Cherson eingeschlagen. Andere Drohnen seien abgestürzt und spurlos verschwunden.

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    Archivaufnahmen eines Abschusses von Shahed-136 Drohnen im Rahmen einer iranischen Übung und Machtdemonstration im Dezember 2021.
    Archivaufnahmen eines Abschusses von Shahed-136 Drohnen im Rahmen einer iranischen Übung und Machtdemonstration im Dezember 2021.
    Screenshot YouTube / Ukrainisches Militär

    Die Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar. Angaben zu Schäden gab es zunächst nicht; sie werden üblicherweise von den zivilen Behörden mitgeteilt. Über der südukrainischen Hafenstadt Odessa waren demnach in der Nacht Explosionen zu hören. Russland führt seit fast zwei Jahren einen großangelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine. Fast jede Nacht lassen die russischen Truppen Kampfdrohnen aufsteigen, um Ziele im ukrainischen Hinterland zu treffen. Die Flugabwehr der Ukraine ist im zweiten Kriegswinter dank westlicher Rüstungshilfe erheblich verbessert, kann aber trotzdem nicht das ganze Land zuverlässig schützen. 

    Russland meldet Einnahme von Ort Marjinka in Ostukraine

    Nach monatelangen Kämpfen hat Russlands Armee eigenen Angaben zufolge den völlig zerstörten Ort Marjinka im ostukrainischen Gebiet Donezk besetzt. Marjinka sei nun unter russischer Kontrolle, sagte Verteidigungsminister Sergei Schoigu am Montag bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin in St. Petersburg. Ein Videoausschnitt des Treffens wurde vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlicht. Unabhängig überprüft werden konnte diese Information nicht. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Reaktion. Bislang hat der ukrainische Generalstab nur über anhaltende Kämpfe berichtet.

    Die angebliche Einnahme des knapp 30 Kilometer südwestlich der Gebietshauptstadt Donezk gelegenen Marjinkas ermögliche Russlands Armee ein weiteres Vordringen in der Region, sagte Putin. Der Kremlchef, der den brutalen Angriffskrieg gegen das Nachbarland vor knapp zwei Jahren selbst angeordnet hatte, traf Schoigu nun am Rande eines Besuchs bei der Nordmeerflotte in St. Petersburg. Rund um Marjinka, das vor Beginn des russischen Angriffskriegs etwa 9000 Einwohner zählte, waren in den vergangenen Wochen immer wieder schwere Gefechte gemeldet worden. Auch das britische Verteidigungsministerium hatte Mitte Dezember in einer seiner täglichen Ukraine-Mitteilungen berichtet, dass Russland die kleinen Bereiche, die dort noch unter ukrainischer Kontrolle waren, weiter reduziert habe.

    red
    Akt.