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Unkrautvernichtungsmittel in Mehl- & Backwaren

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine von Greenpeace beim Umweltbundesamt Wien in Auftrag gegebene Untersuchung von elf Mehl- und Backwarenprodukten hat einen Nachweis des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat sowie dessen Abbauprodukten in allen Proben nachgewiesen. Obwohl die gefundenen Konzentrationen bei allen Proben deutlich unter dem EU-Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilogramm lagen, schlussfolgerte die Umweltschutzorganisation, dass die österreichische konventionelle Landwirtschaft dieses Pestizid flächendeckend einsetzt.

von elf Mehl- und Backwarenprodukten hat einen Nachweis des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat sowie dessen Abbauprodukten in allen Proben nachgewiesen. Obwohl die gefundenen Konzentrationen bei allen Proben deutlich unter dem EU-Grenzwert von zehn Milligramm pro Kilogramm lagen, schlussfolgerte die Umweltschutzorganisation, dass die österreichische konventionelle Landwirtschaft dieses Pestizid flächendeckend einsetzt.

"Auch wenn wir den derzeitigen Grenzwert für viel zu hoch angesetzt halten, gehen wir bei den gefundenen Rückständen von keiner Gesundheitsgefahr aus", meint Greenpeace.

Untersucht wurden im Jänner sieben verschiedene Mehle, unter anderem

"Fini's Feinstes Weizenmehl Universal Type W 480" und vier Gebäckarten, darunter
Vollkornweckerl der Firma Backwerk.
Alle getesteten Mehle stammten zu 100 Prozent aus österreichischer Landwirtschaft, die Backwaren aus Bäckereien in Wien und Wels.
Der Maximalwert an Glyphosat betrug 46 Mikrogramm pro Kilogramm, gefunden wurde er in "Spar Dinkelmehl glatt".
Jener für AMPA (Aminomethylphosphonsäure), ein Abbauprodukt von Glyphosat, betrug 250 Mikrogramm pro Kilogramm (Resch & Frisch Semmeln).


Glyphosat sowie dessen wichtigstes Abbauprodukt AMPA (Aminomethylphosphonsäure) sind laut Greenpeace für die Umwelt aufgrund ihrer hohen Wassergefährdungsklasse ein großes Problem. Glyphosat wirke als Totalherbizid, das alle Pflanzen abtöte, mit denen es in Kontakt kommt.

Traditionell werde es in der Landwirtschaft vor der Aussaat eingesetzt, in den letzten Jahren aber auch zusätzlich rund zehn Tage vor der Ernte von Weizen oder Soja.

Die offizielle Auskunft des Umweltministeriums stehe im Widerspruch zu den Untersuchungsergebnissen von Greenpeace, so die Umweltschutzorganisation.

Demnach wurde in 133 Proben, die seit 2009 von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) analysiert wurden, kein einziges Mal Glyphosat nachgewiesen.