Österreich

Österreicher sollen nun den Fall Maddie lösen

Die Erfahrungen aus den Kriminalfällen Kampusch und Kührer hilft englischen "Cold Case"-Ermittlern, neue Ansätze zu erforschen.

Heute Redaktion
Die Eltern Gerry und Kate McCann mit einem Foto der verschwundenen Maddie.
Die Eltern Gerry und Kate McCann mit einem Foto der verschwundenen Maddie.
Bild: Reuters

Spezialisierte "Cold Case"-Ermittler aus Österreich sind international renommiert. Aus den spektakulären Kriminalfällen Natascha Kampusch und Julia Kührer konnte man wichtige Erkenntnisse sammeln, die auch in der Suche nach der seit 2007 vermissten Maddie McCann helfen könnten.

Das Mädchen wurde vor über zehn Jahren aus einem Hotelzimmer in Portugal entführt - seitdem fehlt jede Spur von ihr. Die Analysen der Austro-Ermittler zu den heimischen Fällen könnten nun auch den englischen Behörden weiterhelfen. Der österreichische "Cold Case"-Chefermittler Kurt Linzer sagt dazu zur "Kronen Zeitung": "Die große Hoffnung: Vielleicht führen unsere dazu gesammelten Erfahrungen zu neuen Ermittlungsansätzen bei der Suche nach dem Mädchen."

Die österreichische Expertise in Sachen "Cold Case"-Ermittlungen hilft anderen Ländern außerdem, selbst solche Einheiten aufzubauen. Eine übergreifende Zusammenarbeit ist geplant.

"Cold Case"?

"Cold Case" - so nennen Ermittler Kriminalfälle, die trotz intensiver Bemühungen nicht gelöst werden können. Die Fälle werden mangels neuer Spuren zur Seite gelegt. Bis eine darauf spezialisierte Abteilung die Akten wieder aufrollt und es mit neuen Ansätzen nochmals probiert.

Oft geht es darum um vermisste Personen oder mysteriöse Mordfälle. Die österreichische "Cold Case"-Einheit gibt es seit 2010, sie ist im Bundeskriminalamt angesiedelt. (red)