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Doppelt so großer Penis dank Testosteron-Spritzen

Was wie ein zwielichtiges Werbeversprechen klingt, ist Ärzten tatsächlich gelungen: eine dauerhafte Penisverlängerung.

Heute Redaktion
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Mittlerweile verfügt der Mann über einen durchschnittlich langen Penis.
Mittlerweile verfügt der Mann über einen durchschnittlich langen Penis.
Bild: Fotolia/Symbolbild

Kein Bart, keine Achselhaare und auch von Schambehaarung keine Spur. Dazu noch ein nur fünf Zentimeter langer Penis, der nicht in der Lage war, zu ejakulieren: Das war es, was einem 34-jährigen Pakistani so schwer zu schaffen machte, dass er schließlich das Aga Khan Universitätsspital in Karachi aufsuchte.

Dort stellten die Mediziner fest, dass seine Testosteronwerte mit 35 Nanogramm pro Deziliter deutlich unter den Normalwerten (270 bis 1.070 Nanogramm) lagen. Ihre Diagnose: eine endokrine Funktionsstörung namens Hypogonadismus (siehe Box).

Mit Injektionen auf Normalmaß

Das Team um den Hormonspezialisten Owais Rashid beschloss, ihm zu helfen und spritzte ihm während neun Monaten immer wieder Testosteron – mit Erfolg, wie die Forscher im Fachjournal «BMJ Case Reports» schreiben.

Was ist Hypogonadismus?

Als solchen bezeichnet man eine hormonell bedingte Funktionsstörung der Hoden, die mit einem Testosteronmangel einhergeht. Die Auswirkung der Störung sind davon abhängig, in welchen Alter sie eintreten:

- Bei einem Funktionsausfall der Hoden vor Beginn der Pubertät kommt es zu körperlichen und psychischen Störungen. Wird kein Testosteron gebildet, kann sich ein so genannter Eunuchoidismus entwickeln. Typische Kennzeichen sind Hochwuchs, hohe Stimme und Unterentwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale.

- Fällt die Hodenfunktion erst nach der Pubertät aus, so werden die nach der Pubertät entwickelten sekundären Geschlechtsmerkmale (bsp. Bartwuchs) zurückgebildet. Fertilitätsstörungen und Osteoporose können auftreten.

Die Hormonwerte normalisierten sich, die Hodengröße verdoppelte sich, und auch der Penis wuchs von fünf Zentimetern auf gut 10 Zentimeter. Das entspricht in etwa der Länge eines Durchschnittspenis, weshalb die Mediziner beschlossen, die Behandlung nicht fortzuführen. (fee)