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Pommes-Verordnung: Österreich legt Veto ein

Heute Redaktion
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Pommes und Co: Will die EU nun auch die Schnitzel-Bräunung regulieren?
Pommes und Co: Will die EU nun auch die Schnitzel-Bräunung regulieren?
Bild: iStock

Die ÖVP-Delegation in Brüssel rund um Othmar Karas und Elli Köstinger hat angekündigt, ein Veto gegen die "Pommes-Verordnung" der EU-Kommission einzulegen.

Es gehe um 20 Seiten, die laut Österreichischem Wirtschaftsbund "nur so vor Regulierungswut und beamteter Weltfremdheit strotzen".

"Es geht hier nicht darum, für die Gastronomie eine Bürokratielawine auszulösen. Natürlich sollen wir auch weiterhin knusprige Pommes und panierte Schnitzel genießen können. Das steht außer Frage. Die EU-Kommission legt nur Handlungsempfehlungen vor, wie ein zu hoher Wert an krebserregendem Acrylamid verhindert werden kann. Dass weniger gesundheitsschädliche Schadstoffe wie Acrylamid in unseren Lebensmitteln Sinn haben, darin sind sich GesundheitsexpertInnen einig", betont die Gesundheitssprecherin der SPÖ-EU-Abgeordneten Karin Kadenbach und ergänzt: "Im EU-Parlament werde ich mich für einen starken Gesundheitsschutz einsetzen, denn das sind wir den BürgerInnen schuldig."

Als "Akt der Vernunft" bezeichnete heute Kärntens Wirtschaftskammervizepräsidentin Sylvia Gstättner das Veto der ÖVP-Delegation im EU-Parlament gegen die umstrittene „Fritten-Verordnung" der EU. Damit wollen die Brüsseler Bürokraten den Bräunungsgrad von Pommes Frites in der Gastronomie regeln, um Gesundheitsbelastungen durch zu dunkle Pommes zu vermeiden.

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter hatte sich nach einer "Heute"-Umfrage, bei der sich die meisten gegen die EU-Verordnung aussprachen, in seiner Linie bestätigt gefühlt, und bereits im Juli angekündigt: "Ich habe mit meinem deutschen Amtskollegen Christian Schmidt vereinbart, dass wir gemeinsam gegen die Verordnung vorgehen werden." Man wolle "Allianzen schmieden, um im Rahmen des weiteren Rechtssetzungsprozesses auf europäischer und nationaler Ebene neuerliche Belastungen für die heimischen Gastronomie- und Tourismusbetriebe abzuwenden".

(red)