Politik

Grünen-Chefin Glawischnig angeblich vor Rücktritt

Es rumort in der heimischen Politik: Eva Glawischnig, Chefin der Grünen, soll nun auch vor dem Rücktritt stehen.

Heute Redaktion
Teilen

Nach dem Abgang von ÖVP-Vizekanzler und -Chef Reinhold Mitterlehner soll nun Eva Glawischnig ihr Amt zurücklegen, berichtet "Die Zeit". Dem Bericht zufolge soll sie noch in dieser Woche, "auf alle Fälle aber vor dem Sommer" ihren politischen Posten räumen. Die Informationen sollen von Grünen-Funktionären stammen. Das bestätigte ein "hoher Parteifunktionär" der "Kleinen Zeitung".

Hinter den Kulissen soll sogar schon eine große Personalrochade geplant sein. Kurios: Große Teile der Grünen sollen dabei nicht informiert worden sein. "Über die Nachfolgerin oder den Nachfolger berät derzeit ein enger Führungszirkel, in dem der grüne Parteistratege Dieter Brosz eine Schlüsselrolle spielt", so der Bericht. Die Nachfolge soll jedenfalls von den Landesgruppen aus Niederösterreich und Wien bestimmt werden.

Spekulationen um Nachfolge

Obwohl von Glawischnig noch keine Stellungnahme kam, werden bereits mögliche Nachfolger ins Spiel gebracht. Dabei fallen die Namen Ingrid Felipe (Tirols Grünen-Chefin), Astrid Rössler (Salzburg) und Ulrike Lunacek (EU-Abgeordnete) sowie Albert Steinhauser (Justizsprecher).

Glawischnig war erst kürzlich mit einem Konflikt der Bundespartei mit ihrer Jugendorganisation konfrontiert. Dieser gipfelte im Rauswurf der Bundesorganisation der Jungen Grünen. Schon damals hieß es, dass Glawischnig innerparteilich für die Vorgangsweise heftig kritisiert wurde. Ein allergischer Schock und Hasspostings machten der Politikerin zudem auch privat zu schaffen.

Eva Glawischnig ist seit 1999 ist sie Abgeordnete zum Nationalrat für die Grünen. Von Oktober 2006 bis Oktober 2008 war sie Dritte Nationalratspräsidentin. Anschließend wurde sie Bundessprecherin und Klubobfrau der Grünen.

Bei den Grünen war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. (red)