Politik

Hier sagt Strache, warum er keine Jahreskarte hat

Heute Redaktion
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Bitte, einsteigen! Die Spitzenkandidaten der Parteien fahren mit „Heute" eine Runde in den Öffis. Zum Auftakt ging's mit FP-Chef Strache durch Wien. Zwischendurch wird's privat..

Schnell wird noch ein Fahrschein gekauft, dann geht's bei der Station Zentralfriedhof, 3. Tor, los: Heinz-Christian Strache hat keine Jahreskarte – „ich bin ehrlich, ich fahre nicht oft mit den Öffis", sagt er. Das U-Bahnnetz sei aber „sehr, sehr gut". Doch: „Es gehört ein weiterer Ausbau her, damit man ins Umland kommt, und der Autoverkehr nicht nach Wien hereinströmt."

Im Öffi-Talk geht es zuerst quer durch Simmering – der Bezirk wird blau regiert –, und dann durch Landstraße, wo Strache aufgewachsen ist. Von Station zu Station füllt sich die Bim – die Fahrgäste sind überrascht, den FP-Chef zu sehen. Felix (27) bittet um ein Foto mit Strache, Livia (22) findet es „cool", dass der Politiker Bim fährt.

Im Gespräch mit "Heute" geht es indes politisch zur Sache: Welche Partei wäre ihm als Regierungspartner lieber? „Wenn ich mich zwischen Kern und Kurz entscheiden muss, bleibe ich bei HC Strache", so der FP-Chef.

Er will „so stark werden, dass sich Rot und Schwarz nicht mehr einhängen." Heißt: „Richtung 25 %."

Dann teilt er aus: Kurz und Kern hätten vor der Wahl die „Kopiermaschinen angeworfen" und FP-Positionen übernommen, etwa beim Thema Migration. Dort hätten sie vorher „die unverantwortliche Willkommenskultur" unterstützt. „Glaubwürdig ist das nicht."

Er selbst will „Wirtschaftsflüchtlingen, die keinen Cent ins Sozialsystem eingezahlt haben", „nur Sachleistungen" geben. Umgekehrt sollten jene, „die 40 Jahre gearbeitet haben, eine Pension von mindestens 1.200 Euro erhalten."

Als wir die Ringstraße erreichen, spricht Strache die doch nicht gebaute Mauer vor dem Kanzleramt an: Sie sei eine „Bonzenmauer", die jetzt geplanten Poller ein „Vollholler", meint er launig.

Auch Privates lässt er sich entlocken: Sein Kinderwunsch mit Frau Philippa sei „sehnlichst". Wenn es sich ausginge, würde er „gerne in Väterkarenz" gehen. Realistisch sei das leider nicht … (uha)