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So killt Beauty-Glitzer Ökosysteme

Glitzer ist überall. Und viele Beauty-Verrückte bekommen davon einfach nicht genug. Mit dramatischen Folgen für die Umwelt.

Heute Redaktion
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In der Beauty-Industrie begehrt - jedoch bergen sie ein großes Risiko für die Umwelt.
In der Beauty-Industrie begehrt - jedoch bergen sie ein großes Risiko für die Umwelt.
Bild: Hersteller

Glitzer-Lidschatten, Glitzer-Lipgloss, Glitzer-Bodylotions und -Badebomben. Die Anwendungsmöglichkeiten für die flirrende Zutat sind scheinbar unendlich und viele können gar nicht mehr genug davon bekommen.

Doch die Freude im Regenbogenland geht auf Kosten der Umwelt. Und die ächzt unter den Tonnen an Glitter, die jedes Jahr weltweit in den Abwässern landen.

Grund dafür ist das Material aus dem Glitzer gemacht wird: Plastik. Die kleinen Partikel gelangen in die Abwässer und werden dort nicht abgebaut. Das Mikroplastik, das Giftstoffe beinhaltet, gefährdet somit Ökosysteme und Ozeane.

"Leichtes Mikroplastik schwimmt zum Großteil an der Meeresoberfläche. Hier wird es von Kleinstlebewesen aufgenommen, die eine wichtige Nahrungsquelle für Fische darstellen. Von Fischen und Muscheln ernähren sich Meeressäuger, Vögel und wir Menschen", erklärt der deutsche Naturschutzbund, der sich schon lange für ein Verbot von Mikroplastik einsetzt. Ex-US-Präsident Barack Obama hat vor seinem Abgang noch ein entsprechendes Papier für die Vereinigten Staaten gegen die Mikrokügelchen in z.B. Zahnpasten und Peelings unterzeichnet. Die EU setzt sich seit diesem Oktober über die Gefährdungen durch Mikroplastik auseinander.

Zwar gibt es Hersteller, die auf plastikfreien Glitter, der biologisch abbaubar ist, verzichten (wie beispielsweise Lush Cosmetics), doch die Industrie setzt überwiegend weiterhin auf die Plastik-Variante. Der Grund: Plastik ist billiger.

(mia )

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