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Pickerl-Frist – das müssen alle Autofahrer jetzt wis...

Heute Redaktion
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Ein Mechaniker locht eine Begutachtungsplakette für Kraftfahrzeuge, umgangssprachlich auch "Pickerl" genannt. Symbolbild
Ein Mechaniker locht eine Begutachtungsplakette für Kraftfahrzeuge, umgangssprachlich auch "Pickerl" genannt. Symbolbild
Bild: picturedesk.com/APA

Die Regierung will Autobesitzern, deren Frist für eine neuerliche Pickerl-Überprüfung jetzt abläuft, während der Corona-Krise einen Aufschub gewähren.

Die Corona-Krise hat auch Auswirkungen auf Autofahrer. Wessen Pickerl demnächst seine Gültigkeit verliert, der musste auch in Zeiten der landesweiten Ausgangsbeschränkungen zur Überprüfung in die Werkstatt. Nun will die Bundesregierung den Autobesitzern offenbar entgegenkommen.

"Um aufgrund der weiter andauernden Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise, all jene Autobesitzerinnen und Autobesitzer zu entlasten, deren Pickerl (§57a) während der Beschränkungen ausläuft, wird durch eine gesetzliche Anpassung die Frist für die Überprüfung bis vorerst 31. Mai verlängert", heißt es nun laut "Kronen Zeitung" aus dem Mobilitätsministerium. Diese Frist könne – je nach Entwicklung der Corona-Krise – auch per Verordnung weiter verschoben werden.

"Wir haben einen gemeinsamen Auftrag: zu Hause bleiben und Abstand halten. Damit das erleichtert wird, verlängern wir in dieser Ausnahmesituation die Frist für die Pickerlüberprüfung", erklärt Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). "So wird es für alle, die ihr Auto weiterhin brauchen, noch einfacher, nicht unbedingt notwendige Wege zu vermeiden". Die Werkstätten bleiben trotzdem geöffnet – und bieten weiterhin Pickerl-Überprüfungen an.

Innung der Fahrzeugtechniker dagegen

Vergangene Woche hatten die Mobilitätsclubs ÖAMTC und ARBÖ eine solche "Toleranz für Pickerl-Fristen" gefordert, "damit diese Zulassungsbesitzer weder gezwungen werden, einen vermeidbaren Weg außer Haus zu einer Prüfstelle vorzunehmen noch sich der Gefahr einer Bestrafung aussetzen müssen, weil sie mit abgelaufenem Pickerl unterwegs sind."

Die Bundesinnung der Fahrzeugtechniker und Wirtschaftskammer standen dem Vorstoß hingegen ablehnend gegenüber. Die Pickerl-Fristen seien wichtig für die Verkehrssicherheit und ein Aufschub könne einen "negativen Nachzieheffekt" wie etwa einen Reparaturstau zur Folge haben. Auch wenn im Moment kein direkter Kundenkontakt möglich sei, werde die Dienstleistung in gewohnter Qualität erbracht.

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